Burgerstein-Chefin greift nach CEO-Award

Text: pd
Es ist der wohl bedeutendste Schweizer Wirtschaftspreis für Frauen: der «SEF.WomenAward» – verliehen durch das Swiss Economic Forum. Am 24. März findet in Zürich die Award-Zeremonie statt.
Dabei sind die Scheinwerfer auch auf Tanja Zimmermann-Burgerstein gerichtet. Seit rund sieben Jahren leitet die gelernte Werbe- und Marketingplanerin, die beruflich lange Zeit in den USA verbrachte, die Antistress AG aus Rapperswil-Jona mit der Marke Burgerstein.
Ihr Portfolio umfasst heute über 70 Mikronährstoffpräparate. In der Coronazeit waren diese besonders gefragt. Das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Gesundheit und Supplementierung mit Vitaminen und Mineralstoffen war hoch, was sich auch in den Verkaufszahlen des Unternehmens zeigt.
Nachhaltige Wirkstoffe
Burgerstein setzt auf nachhaltige Wirkstoffe, die natürlicherweise im Körper vorkommen, wie etwa pflanzliche Öle oder Meeresalgen. Auf körperfremde Hilfsstoffe, Aromen oder Farbstoffe wird bewusst verzichtet. Die Präparate sollen den Menschen in verschiedenen Lebensphasen mit Mikronährstoffen unterstützen.
Über die Ernährung sei das heute nicht immer möglich, erklärt die Geschäftsführerin. «Die Bedürfnisse eines Spitzensportlers, einer Frau in der Schwangerschaft oder nach einer Operation können nicht allein durch ausgewogenes Essen abgedeckt werden. Das geben die Erzeugnisse unserer Erde und unsere Essgewohnheiten nicht mehr her».
Ein Du-Unternehmen
Auf die Frage der «Neuen Zürcher Zeitung», wie sehr die Firma ihre «Handschrift» trage, sagt Tanja Zimmermann-Burgerstein: «Meine Handschrift zeigt sich durch meine Person und in der Art, wie ich mit den Menschen umgehe. Wir sind ein Du-Unternehmen. Und haben wenig Berührungsängste.» Sie gehe gerne auf Menschen zu. Das werde von den Mitarbeitenden geschätzt.
Zur besonderen Konstellation in einem Familienunternehmen, führt sie aus: «Wenn man mit dem eigenen Namen bürgt, möchte man den Job selbstverständlich besonders gut und sorgfältig machen.» Sie denke aber nicht, dass man als Teil eines Familienunternehmens weniger risikofreudig sei, aber vielleicht treffe man gewisse Entscheide etwas überlegter – im Gegensatz zu einer angestellten CEO: «Mit grosser Wahrscheinlichkeit steckt das eigene Vermögen in der Firma.»
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Vereinbarkeit von Kindern und Beruf
Bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ging Tanja Zimmermann-Burgerstein, die seit vergangenem Jahr auch im Verwaltungsrat des Eishockeyklubs Rapperswil-Jona Lakers sitzt, sehr behutsam vor. Sie habe die Position als CEO erst übernommen, als ihre Kinder in einem fortgeschrittenen Alter waren. Da sie die Chance hatte, nicht Vollzeit arbeiten zu müssen, seien Familie und Beruf gut vereinbar gewesen: «Meine Kinder wuchsen mit der Firma und mit meinem Arbeitspensum auf».
Der Balanceakt war erfolgreich. Am 24. März kann Tanja Zimmermann-Burgerstein für ihre Leistungen den «SEF.WomenAward 2023» gewinnen.