St.Gallen

Beschäftigung stagniert – Offene Stellen gehen zurück

Beschäftigung stagniert – Offene Stellen gehen zurück
Das RAV in St.Gallen.
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Im Kanton St.Gallen stagnierte die Beschäftigung im letzten Quartal 2023 im Vorjahresvergleich. Die Zahl der weiblichen Beschäftigten ist gewachsen, die der männlichen gesunken. Die Zahl der offenen Stellen sinkt auf hohem Niveau. Für das erste Quartal 2024 gehen die Unternehmen von einer moderaten Zunahme der Beschäftigung aus. Am anspruchsvollsten ist es aktuell, gut ausgebildetes Personal zu finden.

Text: pd

Die Fachstelle für Statistik des Kantons St.Gallen publizierte folgende Zahlen auf www.statistik.sg.ch:

Im Kanton St.Gallen stieg das Beschäftigungsvolumen per Ende des 4. Quartals 2023 gegenüber dem Vorjahresquartal (4. Quartal 2022) um 0,1 Prozent. Im Industrie- und Gewerbesektor ist das Total der Vollzeitäquivalente um 0,8 Prozent gestiegen. Im Dienstleistungssektor ergab sich im Jahresvergleich eine Abnahme um 0,2 Prozent. Dies ist nach mehr als zwei Jahren deutlichen Wachstums der erste Rückgang in dritten Sektor.

Mehr beschäftigte Frauen, weniger Männer

Per Ende des 4. Quartals 2023 ist die Zahl der Beschäftigten in Teilzeit gegenüber dem Vorjahr praktisch gleich geblieben und liegt bei 125'000, die Zahl der beschäftigten Männer ist um 2'300 gesunken (-1,3%), diejenige der Frauen um 1'700 gestiegen (+1,2%). Die Veränderungen betreffen jeweils sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitbeschäftigungsverhältnisse.

Die Zahl der offenen Stellen ist im Kanton St.Gallen zwischen den vierten Quartalen 2022 und 2023 um 300 oder 4,0 Prozent auf 7'500 gesunken und bewegt sich damit seit sieben Quartalen in einem Band zwischen 7'200 und 7'800. Gesamtschweizerisch ist der Wert im Vorjahresvergleich um neun Prozent gesunken. Damit liegt er wieder gleich hoch wie vor zwei Jahren.

Die meisten behalten den aktuellen Personalbestand bei

Auf die Frage nach der voraussichtlichen Beschäftigungsentwicklung im nächsten Quartal meldeten am Ende des vierten Quartals 2023 gut drei Viertel der Unternehmen (gewichtet nach der Zahl der Beschäftigten) eine Beibehaltung des aktuellen Personalbestandes, während ein knappes Fünftel eine Erhöhung und knapp 5 Prozent eine Reduktion erwarten. Der auf diesen Angaben basierende Index der Beschäftigungsaussichten steht für den Kanton St.Gallen bei 1,07 und damit etwas höher als für die Schweiz (1,05). Dies lässt eine moderate Zunahme der Gesamtbeschäftigung im ersten Quartal 2024 erwarten - sowohl in Industrie und Gewerbe als auch bei den Dienstleistungen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Indikator in beiden Sektoren und damit auch gesamthaft leicht gesunken.

Bei den im Verlauf des 4. Quartals 2023 erfolgten Personalrekrutierungen meldete im Vergleich zum Vorjahresquartal ein tieferer Prozentsatz der Unternehmen Schwierigkeiten bei der Personalsuche, und zwar auf allen Qualifikationsstufen. Am anspruchsvollsten ist es, gut ausgebildetes Personal zu finden. Auf Hochchulstufe gilt dies für knapp achtzig Prozent der Unternehmen (gewichtet nach Beschäftigung). Bei Personal mit höherer Berufsausbildung liegt der Prozentsatz bei 82 Prozent.

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