Begehbares Kunstwerk DOME in St.Gallen
DOME gleicht einem schwarzen Riesenballon, der den Innenraum der Kirchen füllt und sich damit dem Besucher haushoch in den Weg stellt. Der Betrachter ist allerdings nicht ausgeschlossen. „Bitte nicht berühren“ gilt hier nicht. Man darf den DOME anfassen, ja sogar begehen und wird so zu einem Teil des Kunstwerks.
Jede Berührung verursacht Bewegung und verwandelt das Objekt in einen lebendigen, mit dem Besucher kommunizierenden Raum. Ausgerüstet mit einer Taschenlampe kann der Besucher den unbekannten Raum erkunden, indem er ihn durch Berühren des Materials „erfasst“ oder sich auf die Raumhöhe einstellt, die in regelmässigen Abständen ab und zunimmt.
Das Kunstprojekt, das eine neue Raumperspektive eröffnen will, ist auch ein soziales und spirituelles Experiment. Wird schon das Verschwinden im Inneren des DOME für den Einzelnen zu einem aussergewöhnlichen Erlebnis, so regt auch die Tatsache zum Nachdenken an, dass der DOME den Kirchenraum in einer irritierenden Weise verändert. Katharina Mayrhofer (Bild) nennt deshalb ihr Projekt „Eine Installation zum Verhältnis von Körper und sakralem Raum“.
Die junge Österreicherin hat an der Kunstuniversität Linz mit dem Schwerpunkt „Experimentelle Gestaltung“ studiert. DOME ist bereits ihre zweite Grossinstallation, die sich mit der Erweiterung von Skulpturen im Raum und ihrer Wahrnehmung beschäftigt. Neue Erfahrungen und die Lust am Experimentellen, die die Besucher herausfordern, spielen für Katharina Mayrhofer eine zentrale Rolle.
Die Ausstellung, die vom ökumenischen Verein WirkRaumKirche veranstaltet wird, findet an zwei Ausstellungsorten statt: In St. Mangen (kleiner DOME) und St. Laurenzen (grosser DOME).
Vernissage mit anschliessendem Kunstgottesdienst: Samstag, 17.09.16, 16.00 Uhr, in Anwesenheit der Künstlerin in der Kirche St. Mangen. Eintritt frei.
Zeitraum der Ausstellung: Kirche St. Mangen von 17. bis 30. September 2016, Kirche St. Laurenzen am 17. und 18. September 2016, 14.00‐18.00 Uhr Eintritt frei.