Ausschuss Wirtschaft will Metropolitanraum Bodensee

Mit den Agglomerationsprogrammen werden Siedlungs- und Verkehrsentwicklung über Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinweg koordiniert. Über das Agglomerationsprogramm beteiligt sich der Bund an der Finanzierung von Verkehrsinfrastrukturen. Dadurch wird die Region als Wirtschafts- und Lebensraum gestärkt.
«Das Fehlen des Metropolitanraums Bodensee im Agglomerationsprogramm der 4. Generation ist angesichts der unterzeichneten Charta befremdlich», hält der Ausschuss Wirtschaft fest, die Nachfolgeorganisation des Vereins WIRTSCHAFT St.Gallen-Bodensee. Im nationalen Standortwettbewerb werde die Bezeichnung als Metropolitanraum im Raumkonzept Schweiz immer mehr zu einer hart umkämpften Währung. Die Investitionsentscheide des Bundes werden immer stärker auf das Raumkonzept abgestützt.
Leistungsfähige und diskriminierungsfreie Verkehrsinfrastruktur
«Östliche von Zürich gibt es gemäss aktuellem Raumkonzept keinen Metropolitanraum. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass eine eklatante Differenz zwischen der Wahrnehmung und der effektiven Leistung der Wirtschaftsregion zwischen den Agglomerationen Wil, St.Gallen-Bodensee, Rheintal und Werdenberg-Liechtenstein besteht», schreibt der Ausschuss Wirtschaft. Dies solle sich bei der Neuevaluierung des Raumkonzepts durch den Bund 2022 ändern. Für eine Aufnahme als Metropolitanraum ins Raumkonzept Schweiz müssten sich politische, als auch wirtschaftliche Akteure dazu bekennen. «Der Ausschuss Wirtschaft spricht sich klar für den Metropolitanraum Bodensee aus. Ein Ausbleiben der Anerkennung würde gravierende Standortnachteile nach sich ziehen», ist die Organisation überzeugt.
Der Ausschuss Wirtschaft setzt sich für eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur mit allen Verkehrsträgern im Perimeter der REGIO ein. «Ein Konkurrenzieren zwischen verschiedenen Verkehrsträgern muss dringlichst vermieden werden», so der Ausschuss Wirtschaft. Nur ein ausgeglichenes Verkehrskonzept sei längerfristig zielführend. Die Stadt St.Gallen müsse sich als Zentrum der Region positionieren und müsse Stadt sein wollen. Dieses Verständnis solle auch in die Verkehrsplanung einfliessen. «Der öffentliche Verkehr soll primär schienengebunden ausgebaut werden, jedoch nicht auf Kosten des MIV. Die Verkehrsträger müssen sich gegenseitig ergänzen», betont der Ausschuss Wirtschaft.