Kolumne

Synthetischer Treibstoff − die Lösung?

Synthetischer Treibstoff − die Lösung?
Lesezeit: 2 Minuten

Am Bergrennen in Oberhallau trat eine Gruppe von Automobilsportfans den Beweis an: Mit synthetischem Treibstoff lässt sich schnell und sicher Autofahren. Synthetische Treibstoffe sorgen so für ein Revival des «Verbrenners».

Autorennen haben bei gewissen politischen Zielgruppen einen eher schlechten Ruf. Der Benzinverbrauch und der  -Ausstoss werden als klimaschädlich beurteilt. Doch wie sähe es aus, wenn alle Rennwagen mit synthetischem Benzin unterwegs wären? So, wie die Rennwagen der Horag AG aus Sulgen am Bergrennen in Oberhallau? Die Boliden, gefahren von den Schweizer Werksfahrern Neel Jani und Marcel Fässler, zeigten, dass synthetischer Treibstoff zu über 80 Prozent CO2-neutral sein kann. Sie rauschten mit seriennahen Motoren den Berg hinauf und sorgten für grossen Jubel.

Das Aus der Verbrenner?
Die EU sieht vor, dass «Verbrenner» aus dem Verkehr genommen werden sollen. Ist dies die Lösung für das CO2-Problem? Eher nicht! Auf der Welt soll es weit über eine Milliarde Fahrzeuge geben. Und diese dürften fast alle mit Verbrennungsmotoren ausgestattet sein. Bis diese durch andere, vermeintlich ökologischere Antriebssysteme ersetzt wären, braucht es Zeit.

Diese Zeit haben wir aber nicht. Insofern gilt es, die Mobilität auf verschiedene Zukunftstechnologien auszurichten. Synthetische Treibstoffe für Fahrzeuge und Flugzeuge wären eine Lösung. Die deutsche Bundesregierung will deshalb für 2035 eine Ausnahme vom EU-Verbot vorsehen – und zwar für Autos, die mit klimafreundlichen synthetischen Treibstoffen (E-Fuels) betrieben werden.

Neue Wege beschreiten
Das Gebot der Stunde lautet somit, die industrielle Produktion synthetischer Treibstoffe voranzubringen. Zumal die Motoren nicht umgebaut werden müssen, die Tankstelleninfrastruktur bereits vorhanden ist und der Klimaschutz sowie die derzeitige Energiekrise nach neuen Wegen rufen.

Text: Sven Bradke

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