Von Netzwerken profitieren

Der Thurgau ist ein guter Ort, um ein Start-up zu gründen, ist Lukas Rösch überzeugt. Der Geschäftsführer des Startnetzwerks Thurgau weist darauf hin, dass der Thurgau und die Ostschweiz im Allgemeinen über eine pulsierende Wirtschaft verfügen: «Wir haben auch eine sehr aktive Jungunternehmer- und Start-up-Szene». Weitere Fördermassnahmen im Start-up-Bereich würde Lukas Rösch dennoch begrüssen: «Mehr geht fast immer. Gerade in Fragen der Finanzierung gibt es sicher noch Luft nach oben.»
Etwas vom Wichtigsten beim Gründen sei das Netzwerk. «Die Ostschweizer Start-up-Szene ist bestens vernetzt – über die Region hinaus», hält Rösch fest. Das gilt auch für die Förderstrukturen: Das Startnetzwerk Thurgau arbeitet seit 2023 eng mit Startfeld, der Förderstruktur im Switzerland Innovation Park Ost, zusammen.
«Wir haben eine sehr aktive Jungunternehmer- und Start-up-Szene.»
Die Gefahr, dass Thurgauer Initianten dadurch eher in St.Gallen gründen, hält Lukas Rösch für gering. «Die Zusammenarbeit mit dem Startfeld ermöglicht es Thurgauer Start-ups, von ausgezeichneten Fördermöglichkeiten zu profitieren. Das geht auch, wenn der Sitz im Thurgau ist», betont Rösch.
Es gehe nicht darum, Kantone gegeneinander auszuspielen, sondern von Synergien und Netzwerken zu profitieren. Im Thurgau gibt es inzwischen zwar vier Hochschulinstitute, aber keine Hochschulausbildungen in naturwissenschaftlichen Fächern oder Computer Sciences. Das Risiko, dass deswegen potenzielle Gründer von Start-ups frühzeitig abwandern, bestehe, räumt Lukas Rösch ein: «Es liegt auf der Hand, dass Hochschulen den Nährboden für Innovation und Geschäftsmodelle bieten. Für den Thurgau bedeutet dieser Umstand eine Herausforderung – eine Herausforderung, die wir auf dem Radar haben.» Im Kanton seien bereits viele Fachkräfte da, «und mit Projekten wie dem Digital Innovation Park und dem Thurgau Institute for Digital Transformation (TIDIT) werden die Weichen für die Zukunft gestellt.»
Text: Philipp Landmark
Bild: zVg