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Der Thurgau unterwegs in eine zirkuläre Zukunft

Der Thurgau unterwegs in eine zirkuläre Zukunft
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«Was wir heute tun, gestaltet die Welt von morgen». Mit diesen Worten eröffnete Daniel Wessner als Präsident des Technologieforums den Thurgauer Technologietag 2025. 440 Persönlichkeiten aus Forschung, Bildung, Wirtschaft, Verwaltung und Politik trafen sich bei der Gastgeberin Geobrugg AG in Romanshorn, um gemeinsam Antworten zu finden für den herausfordernden Wandel von der linearen zur zirkulären Wirtschaft.

«Eine Kreislaufwirtschaft braucht viele Akteure», betonte ETH-Professor André Bardow. «Genau deshalb ist der Dialog zwischen Forschung und Praxis so essenziell.» Bardow erforscht, wie CO₂ direkt recycelt und als Rohstoff genutzt werden kann – ein Gamechanger für die Kunststoff- oder Pharmaproduktion.

Umdenken ist Voraussetzung

Für das Umdenken und den Wandel zur Kreislaufwirtschaft braucht es folgende Erkenntnis: Die Natur produziert keinen Abfall, sondern nur Rohstoffe. Dementsprechend ist Abfall ein Rohstoff, der sich lediglich am falschen Ort befindet. Die Rückführung in den biologischen Kreislauf erfordert allerdings auch konsequentes Handeln und laut Albin Kälin, Entwickler des Cradle-to-Cradle-Designkonzepts, ebenso eine neue Form der Zusammenarbeit.

Ressourcen sparen

Neben inspirierenden Referaten bot der Thurgauer Technologietag eine vielfältige Innovationsmesse, an der Hochschulen, Forschungsinstitute und Unternehmen ihre Lösungen für die Kreislaufwirtschaft präsentierten. Dort wurde offensichtlich, dass die Kreislaufwirtschaft den Unternehmen eine grosse Chance bietet, Ressourcen zu sparen, Kosten zu senken und gleichzeitig neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Zudem wird damit die Wertschöpfung optimiert, die Abhängigkeit von globalen Lieferketten sinkt und nicht zuletzt leistet das zirkuläre System einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung der Klimaziele. Fazit der Veranstaltung: Das nachhaltige Kreislaufsystem ist ein zentraler Baustein für eine zukunftsfähige Wirtschaft – auch im Thurgau.

Text: Regula Marti

Bild: Rebekka Grossglauser

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