Klartext von Kris: Marx-Murks

So weit, so rot. Im Unterschied zu Staaten unter Hammer und Sichel darf man in der liberalen Schweiz Initiativen starten. Das hat auch die Juso gemacht. Ihre trägt im Titel, dass sie «für eine soziale Klimapolitik» gedacht sei, die «steuerlich gerecht finanziert» werden solle. Der Klimaschutz dient der Juso aber nur als Feigenblatt. Denn in Wahrheit wollen sie mit ihrer Initiative unser Land einen Schritt näher an ihr ideologisches Sehnsuchtsmodell bringen – das in der realen Welt krachend gescheitert ist.

Denn Wohlstand für alle entsteht niemals durch Wegnehmen und Umverteilen. Er entsteht durch den wirtschaftlichen Erfolg eines jeden Einzelnen. Und dieser ist nur möglich, wenn jeder sich entfalten darf – und es dann aber auch tut und nicht in einer Anspruchshaltung verharrt, dass andere die persönliche Entfaltung gefälligst zu bezahlen haben.

Die Juso-Initiative ist mehr als sozialistischer Unfug. Sie ist gefährlich. Denn sie zielt direkt auf grössere traditionelle Schweizer Familienunternehmen. Sie wissen: Das sind diese Firmen, die über Generationen Verlässlichkeit und Sicherheit für Mitarbeitende und Märkte bieten – ein Anker unserer Volkswirtschaft. Die Initianten wissen, dass die Vermögenswerte der betreffenden Erblasser im Familienbetrieb gebunden sind. Sie wissen auch, dass diese Firmen dann mindestens teilweise verkauft werden müssten, um die geforderte Steuer zu bezahlen.

Das Ziel der Juso ist also nichts anderes als die Zerschlagung traditioneller Schweizer Familienunternehmen – als ein Schritt auf dem Weg zu ihrem ideologisch verbrämten Ziel.

Deswegen ist die Juso-Initiative ein mottiger Marx-Murks, an Zynismus nur schwer zu überbieten – und gehört versenkt.