Thurgau

Zur Rose Schweiz stösst zur Medbase-Gruppe

Zur Rose Schweiz stösst zur Medbase-Gruppe
Bild: zurrose.ch
Lesezeit: 2 Minuten

Die Gesundheitsdienstleisterin und Migros-Tochtergesellschaft Medbase aus Winterthur übernimmt für 360 Millionen Franken das Schweizer Geschäft der Frauenfelder Versandapotheke Zur Rose. Zur Rose Schweiz erzielte 2022 einen Umsatz von 687 Millionen.

Text: PD

Zur Rose Schweiz wird mit allen operativen Einheiten aus der Zur Rose-Gruppe herausgelöst. Sämtliche Gesellschaften werden weiterhin an den bestehenden Standorten und unter den bestehenden Namen tätig sein. Alle Mitarbeiter werden übernommen. Damit baut Medbase ihre Position als wichtige Grundversorgerin und kundennahe Anlaufstelle im Schweizer Gesundheitswesen weiter aus.

Die bestehende Zusammenarbeit zwischen Medbase und Zur Rose Schweiz – namentlich das Joint Venture der Shop-in-Shop-Apotheken sowie der gemeinsame Online-Marktplatz – wird unter einem Dach weitergeführt. Der Zusammenschluss muss noch von der Wettbewerbskommission (WEKO) genehmigt werden.

Neue Impulse für die ambulante Grundversorgung

Medbase und Zur Rose Schweiz verstehen sich als verantwortungsbewusste und integrative Kräfte in einem Gesundheitswesen, das vor grossen Herausforderungen steht. Demografische und gesellschaftspolitische Veränderungen steigern die Nachfrage und schränken gleichzeitig das Angebot ein. Eine Unterversorgung in der Grundversorgung ist in vielen Regionen bereits Realität. Fachkräfte fehlen, Medikamente können nicht geliefert werden, Arztpraxen und Notfallaufnahmen sind überlastet.

«Aktuell gibt es grosse Versorgungsengpässe. In dieser Situation wollen wir anpacken, um die ambulante Grundversorgung zu sichern und zu stärken», sagt Marcel Napierala, CEO und Mitgründer von Medbase. «Die Kompetenzen unserer beiden Unternehmen ergänzen sich ideal. Während Medbase über eine breite Palette physischer Angebote verfügt, die von der Prävention über die Akutmedizin bis zur Rehabilitation reicht, bringt Zur Rose Schweiz in der Medikamentenversorgung eine grosse Technologieund Prozesskompetenz mit. Gemeinsam werden wir Patienten entlang des gesamten Behandlungspfads begleiten und auf diese Weise Hindernisse in der ambulanten Grundversorgung abbauen können.»

«Als Innovationstreiber wollen wir gemeinsam mit Zur Rose Schweiz tragfähige Lösungen weiterentwickeln und zu einer zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung beitragen», sagt Fabrice Zumbrunnen, Präsident der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB).

Die Patientenbedürfnisse, die sich auch im Zuge der Digitalisierung stark verändert haben, stehen dabei im Zentrum aller Überlegungen. Die Kombination aus digitalen Angeboten und physischen Anlaufstellen bietet den Patienten einen schnellen, individuellen Zugang in der Grundversorgung. Das garantiert die Wahlfreiheit und hindernisfreie Schnittstellen zu weiterführenden Gesundheitsdienstleistern. Medbase sichert innerhalb dieses Netzwerks die Qualität und die Kontinuität im Behandlungspfad.

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Patienten im Fokus, Hausärzteschaft und Versicherer als wichtige Partner

Zur Rose Schweiz ermöglicht mit ihren digitalen Gesundheitslösungen eine patientenzentrierte Vernetzung der relevanten Akteure im Gesundheitswesen. Diese ist der Schlüssel zu einer hochstehenden, kosteneffizienten und integrierten Grundversorgung und soll gemeinsam mit Medbase gestärkt und vertieft werden.

«Im Verbund mit Medbase und den lokal verankerten Grundversorgern stärkt Zur Rose die Medikamentenversorgung in der ganzen Schweiz. Zusammen mit unseren Kunden unterstützen wir die Fachkräfte in ihrer Zusammenarbeit mit Patienten», sagt Emanuel Lorini, Geschäftsführer von Zur Rose Schweiz.

«Als umfassende Gesundheitsdienstleister mit digitaler Kompetenz fördern wir gemeinsam die integrierte Versorgung im Rahmen der Hausarztmedizin und von Managed Care. Mit der Migros steht ein Unternehmen im Hintergrund, bei dem die Förderung der Gesundheit einen langfristigen strategischen Schwerpunkt darstellt. Dies garantiert Stabilität und Kontinuität.»

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