Thurgau

Weberei Wängi: Auf- und Abstieg eines Traditionsunternehmens

Weberei Wängi: Auf- und Abstieg eines Traditionsunternehmens
Blick in den Websaal der Weberei Wängi um 1980.
Lesezeit: 2 Minuten

In der Hochkonjunktur der Nachkriegszeit produzierte die Weberei Wängi rund zwölf Millionen Quadratmeter Gewebe. Sie beschäftigte 340 Personen und war der Kern der Gemeinde. Nach einem steilen Wachstum bis in die 1990er-Jahre musste die einst grösste Baumwollweberei der Schweiz 2003 ihre Tore für immer schliessen. Wie es dazu kam, lotet Fachjournalistin und Buchautorin Pia Somogyi-Sandmeier am Abendvortrag vom Donnerstag, 13. April 2023, im Rathaus Frauenfeld aus.

Text: pd

Seit der Erfindung des mechanischen Webstuhls im 18. Jahrhundert ist die Textilindustrie vom Fortschrittsgeist beseelt. Dieses Zukunftsstreben führt zu zahlreichen technologischen Innovationen, die der Produktion von Stoffen immer wieder neue Horizonte eröffnen.

Dank einer neuartigen Maschine gelingt es der Weberei Wängi, Saristoffe zu weben. Und auch in der Herstellung von Daunendichtgeweben schwingt sie sich zur weltweiten Nummer eins auf.

Schritte der Gewebeproduktion

Weben, Einziehen, Schlichten, Zetteln und Spulen heissen die Schritte in der Textilproduktion. Die Weberinnen in Wängi müssen technisch versiert sein, sie wechseln ständig zwischen den Maschinen hin und her und kontrollieren den Webverlauf. Kommt es zu Fadenbrüchen und Schifflischlägen, sind ihre geschickten Hände gefragt.

Konflikte und Krisen

Der Kampf um bessere Arbeitsbedingungen zieht sich wie ein roter Faden durch die Firmengeschichte. Die Weberinnen verdienen nicht nur wenig, sondern leiden auch unter den Folgen von Schichtarbeit, stickiger Luft und infernalischem Lärm in der Fabrikhalle. Wechselnde Modetrends, volatile Baumwollpreise und fallende Zollschranken machen die Textilindustrie krisenanfällig.

Am Abendvortrag des Historischen Museums Thurgau thematisiert Pia Somogyi- Sandmeier den Überlebenskampf der Weberei Wängi, die sich nach Tiefschlägen immer wieder aufrappelt, den Turnaround im globalisierten Umfeld der 1990er-Jahre aber nicht mehr schafft.

Die vom Historischen Museum organisierte Veranstaltung findet am 13. April 2023 um 18 Uhr im Rathaus Frauenfeld statt und wird mit einem Apéro abgerundet. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung https://historisches-museum.tg.ch/angebote/veranstaltungskalender/detailseite-events.html/7787/event/36256/eventdate/48571" target="_blank">über die Website des Museums ist erwünscht.

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