Fürstentum Liechtenstein

Volles Haus beim Digitaltag Vaduz 2025

Volles Haus beim Digitaltag Vaduz 2025
Der humanoide Roboter Henrietta
Lesezeit: 3 Minuten

Am 28. November hat der Digitaltag Vaduz das Kunstmuseum Liechtenstein in einen lebendigen Treffpunkt für Digitalisierung verwandelt. 250 Gäste füllten den restlos ausgebuchten Eröffnungsanlass, und zahlreiche weitere Besucher nutzten bis 22 Uhr das Café im Kunstmuseum, um digitale Technologien selbst auszuprobieren.

Text: pd/stz.

Der Digitaltag Vaduz findet seit 2018 jährlich statt, um der Bevölkerung die Chancen und Risiken der Digitalisierung näherzubringen. Der diesjährige Digitaltag hat mehrere hundert Besucher begeistert. Bei freiem Eintritt bot der Anlass einen Einblick in Entwicklungen, Chancen und konkrete Anwendungen der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz.

Mensch, Gehirn und Künstliche Intelligenz

Die Keynote von Benjamin B. Bargetzi führte eindrucksvoll vor Augen, wie eng Wahrnehmung, Verhalten und Technologie miteinander verbunden sind. Der Neurowissenschaftler, KI-Experte, Psychologe und Philosoph zeigte auf, wie KI das Denken und Entscheiden beeinflusst und wie eine verantwortungsvolle Nutzung neuer Technologien gelingen kann. Bargetzi studierte und forschte in Oxford, London, Singapur und Zürich, arbeitete für Google, Amazon und das World Economic Forum und leitet heute eine Schweizer Softwarefirma für KI-Lösungen.

Das Eröffnungsprogramm wurde lanciert durch einen KI-Impuls von Peter Matt, Präsident des IT Crowd Club Liechtenstein, der unter dem Titel «Von Archimedes bis ChatGPT – Warum wir seit 500 Jahren nach Abkürzungen suchen» neue und auch überraschende Denkanstösse liefert. Anschliessend vertieften Wirtschaftsminister Hubert Büchel, Dr. Béatrice Hasler von der Universität Liechtenstein und Bruno Winkler, Programmleiter Digitalisierung der Gemeinden FL, die konkreten Auswirkungen des digitalen Wandels auf Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft und griffen dabei die Ergebnisse der Bevölkerungsumfrage 2024 zur Digitalisierung in Liechtenstein auf.

Erlebniszone mit KI, Robotik und digitalen Tools

Von 17 bis 22 Uhr luden im Café im Kunstmuseum verschiedene Stationen dazu ein, Digitalisierung unmittelbar zu erleben. Besonders im Zentrum stand der humanoide Roboter Henrietta, der laufen, rennen, winken und mit Gästen interagieren konnte. Die Stationen waren sehr gut besucht und zeigten die breite Anwendung digitaler Technologien.

Der IT Crowd Club Liechtenstein demonstrierte, wie mit Vibe Coding aus einer Idee innerhalb kurzer Zeit funktionierende App-Prototypen entstehen. Die Universität Liechtenstein zeigte aktuelle Entwicklungen im Bereich KI-erzeugtes Audio und liess Besucher verschiedene Dialektvarianten aus der Bodensee-Region testen und vergleichen.

«aha», Tipps und Infos für junge Leute, bot virtuelle Reisen zu Orten weltweit sowie einen Deepfake-Check an, bei dem getestet werden konnte, wie gut sich echte Bilder von KI-generierten unterscheiden lassen. KI Konkret gab einen praxisnahen Einblick in alltägliche KI-Anwendungen, etwa die automatische Umwandlung von Sprachaufnahmen in strukturierte Protokolle, visuelle Darstellungen im Superhelden-Stil oder eine sofortige Einschätzung der eigenen KI-Kompetenz.

OST – die Schweizer Fachhochschule präsentierte mit VIRAS einen autonomen Einkaufswagen, der sehbehinderten Menschen das Navigieren im Laden und das Erkennen von Produkten erleichtert und künftig auch älteren Menschen Unterstützung bieten könnte. Thal KI zeigte anhand lernfähiger Roboter, wie moderne Robotik funktioniert und welche Anwendungen im Bereich autonomer Systeme entstehen. Digihub.li stellte zwei digitale Tools vor, die persönliche Werte sichtbar machen und Unternehmen mit Echtzeitanalysen zu Kultur und Zufriedenheit unterstützen.

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