Venture Kick unterstützt Produktion von Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation

Text: PD
Festkörperbatterien gelten als die nächste Generation von Lithium-Ionen-Batterien, die im Vergleich zu Flüssig-Elektrolyt-Batterien viele Vorteile bieten. Jedoch sind sie aufgrund der Kosten der derzeitigen Herstellungsstandards nicht sehr verbreitet.
Die neuartige mehrschichtige Vorhangbeschichtungstechnologie von Eightinks aus Rüschlikon vereinfacht die Herstellung von Batteriezellen. Die kosteneffiziente Produktionsmethode mit hohem Durchsatz senkt die Produktionskosten um bis zu 30 Prozent im Vergleich zu aktuellen Methoden und ist mit der bestehenden Produktionsinfrastruktur kompatibel, was den Weg für die breite Einführung von Festkörper-Lithium-Ionen-Batterien ebnet.
Für Aufbau eigener Anlagen und Ausbau des Teams
In Anbetracht des prognostizierten Wachstums des Marktes für Elektrofahrzeuge reagiert Eightinks auf die steigende weltweite Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien, die allein in diesem Jahrzehnt um zehn Prozent steigen soll. Die von der ETH Zürich patentierte Technologie des Start-ups ermöglicht zudem das Recycling der Zellen und erhöht die Ladegeschwindigkeit. Während flüssige Elektrolyte entflammbar sind, sind Festkörperelektrolyte nicht entflammbar und bieten damit auch einen erheblichen Sicherheitsvorteil.
Das Start-up wird die von Venture Kick zugesprochenen CHF 150'000 in den Aufbau eigener Anlagen und den Ausbau des Teams investieren, um seine Technologie zu skalieren und die Geschäftsentwicklung zu beschleunigen.
Das Gründungsteam besteht aus Dr. Paul Baade (CEO), der die Technologie im Rahmen seiner Doktorarbeit als Pioneer Fellow an der ETH Zürich entwickelt hat, Leon Baade (CBO), der über umfangreiche Erfahrungen in der Entwicklung von technischen Produkten und in der Zusammenarbeit mit Automobilherstellern verfügt, sowie Dr. Christina Sauter (CTO) und Dr. Karl-Philipp Schlichting (COO), die auf Batterietechnik bzw. Nanowissenschaft für Energietechnik spezialisiert sind.
«Das Venture-Kick-Programm war eine grossartige Erfahrung, die uns geholfen hat, unseren strategischen Fokus zu schärfen und unseren Go-to-Market im Detail zu entwickeln», sagt Paul Baade. «Mit ihren Einblicken in mehrere Deeptech-Ventures waren sie in der Lage, kritische Punkte sehr schnell zu identifizieren.»
Die philanthropische Initiative Venture Kick mit Sitz in St.Gallen stellt Schweizer Start-ups eine Startfinanzierung von bis zu CHF 150'000 zur Verfügung und bietet einen gut strukturierten unternehmerischen Weg zum Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens. Die Start-ups treten in drei Phasen vor Expertenjurys an, um Finanzierung zu erhalten. Sie erhalten direktes Feedback und Zugang zu einem internationalen Netzwerk von 200 erfolgreichen Unternehmern und Investoren. Die Gewinner von Venture Kick haben Aussicht auf eine Investition von CHF 850'000 von Kickfund und ein InnoBooster-Stipendium von CHF 150'000.
Seit der Gründung im Jahr 2007 hat Venture Kick 917 Schweizer Startup-Projekte mit 44.85 Millionen Franken gefördert. Durch die finanzielle Unterstützung, die Ausbildung und das Netzwerkprogramm wurden 718 Unternehmen und 11'362 Arbeitsplätze geschaffen. Die Unternehmen zogen insgesamt 6.76 Milliarden Franken von Investoren an und repräsentieren 52 Unternehmen, die in den TOP 100 Swiss Start-ups 2022 aufgeführt sind (www.top100startup.swiss).
Im Jahr 2023 wird Venture Kick 6.3 Millionen Franken an Startup-Projekte von Schweizer Hochschulen auszahlen, um wissenschaftsbasierte Innovationen auf globale Märkte zu bringen.
Die Venture-Kick-Stiftung wird unterstützt von der Gebert Rüf Stiftung, der Ernst Göhner Stiftung, der Hauser-Stiftung, André Hoffmann, Hansjörg Wyss, Martin Haefner, Fondation Pro Techno, ESA BIC Switzerland und Swisscom.