Swiss Engineering besucht Hangar29

Text: Martin Sinzig
Moderne Videotechnik und virtuelle Räume helfen, Botschaften besser und nachhaltiger zu vermitteln, doch ohne menschliche Kreativität geht es nicht. Das hat die Produktionsfirma Hangar29 den Besuchern von Swiss Engineering aufgezeigt.
Von 360-Grad-Videos über Videofilmproduktionen bis zum virtuellen TV-Studio: In diesen Sphären bewegten sich rund 20 Vertreter von Swiss Engineering Sektion Thurgau sowie benachbarten Verbänden am 19. August. Sie erlebten bei Hangar29, einem Video-Produktionsunternehmen, wie die Verbindung von Realität und Virtualität neue Bildwelten schafft und wie es gelingt, mit modernster Technologie mediale Projekte kosteneffizient zu planen und zu realisieren.
Wenn Bildwelten verschmelzen
Wie sich eine virtuelle Tour oder eine interaktive Produktpräsentation für Marketingzwecke einsetzen lässt, zeigte Claudio De Cataldo, CEO von Hangar29, anhand von 360-Grad-Produktionen. Ob für einen Maschinenbauer, für die SBB oder für ein Unternehmen aus der Energiewirtschaft – die dritte Dimension könne für die Vermittlung von Botschaften verwendet werden und Eindrücke vermitteln, die lange nachwirkten.
Noch weiter geht die virtuelle Filmproduktion, wenn reale Filmaufnahmen mit digital erzeugten Umgebungen und Spezialeffekten in Echtzeit kombiniert werden, wenn Szenerien erschaffen werden, die die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lassen. Angewandt wurde diese Technik zum Beispiel für einen 24-Stunden-Livestream eines Buchhändlers für den Internationalen Tag des Buchs oder für einen Werbefilm eines grossen Automobilimporteurs.
Nicht ohne menschliche Kreativität
Die Technik im virtuellen TV-Studio und Instrumente der Künstlichen Intelligenz erweitern laufend die Möglichkeiten. Die Zukunft des Films gehöre aber nicht nur der Technologie, sondern den Menschen, die sie kreativ einsetzen, zeigte sich De Cataldo überzeugt.
Dieses kreative Element nutzt auch Samuel De Cataldo, Creative Director bei Hangar29 und Filmemacher, bei seinen Videofilmproduktionen. Hier gilt es, im Mix von Ton, Bildern und Schnitt die Sprache des Films zu nutzen, um letztlich Emotionen auszulösen – zum Beispiel mit Parallelgeschichten in einem Imagefilm für ein Bauunternehmen oder mit dem Einsatz natürlichen Lichts für den Werbefilm eines Brautmode- und Schmuckgeschäfts.