St.Gallen

Start-up-Kanton St.Gallen: FDP-Fraktion verlangt Überprüfung der Rahmenbedingungen

Start-up-Kanton St.Gallen: FDP-Fraktion verlangt Überprüfung der Rahmenbedingungen
Die FDP-Fraktion will u.a. wissen, welche Massnahmen vorgesehen sind, um den Kanton St.Gallen im interkantonalen Wettbewerb klarer als attraktiven Start-up-Standort zu positionieren
Lesezeit: 3 Minuten

Mit einer Interpellation im Kantonsrat fordert die FDP-Fraktion eine vertiefte Prüfung der steuerlichen Rahmenbedingungen für Start-ups und Investoren im Kanton St.Gallen. Obwohl der Kanton seit 2023 über eine Start-up-Strategie verfügt und erste Massnahmen erfolgreich umsetzt, sieht die FDP bei den steuerlichen Standortfaktoren erheblichen Klärungs- und Handlungsbedarf.

Text: PD/stz.

Innovative und skalierbare Start-ups gelten als zentrale Treiber für Wachstum, Beschäftigung und technologische Entwicklung. Der Kanton St.Gallen hat diesem Umstand mit der Einführung einer Start-up-Strategie im Jahr 2023 Rechnung getragen und setzt daraus verschiedene Massnahmen bereits um. Nach Auffassung der FDP-Fraktion werden jedoch die steuerlichen Rahmenbedingungen bislang zu wenig berücksichtigt, obwohl sie entscheidend dafür sind, ob sich eine dynamische und wettbewerbsfähige Start-up-Szene entwickeln kann.

Mit einer Interpellation verlangen die FDP-Kantonsratsmitglieder Christian Lippuner aus Grabs, Isabel Schorer aus St.Gallen und Brigitte Pool aus Uznach von der Regierung eine umfassende Standortbeurteilung. Im Zentrum stehen dabei die Attraktivität des Kantons im interkantonalen Vergleich sowie die spezifischen Rahmenbedingungen für technologie-, software- und wissensintensive Start-ups, die auf rasches Wachstum und Skalierung angewiesen sind.

 

Ein besonderes Augenmerk richtet die FDP-Fraktion auf die Situation von privaten Investoren

Business Angels und institutionellen Venture-Capital-Firmen. Gefragt wird unter anderem, welche steuerlichen Faktoren aus Sicht der Regierung als Vorteil oder Nachteil wirken. Dazu zählen Aspekte wie die Besteuerung von Kapitalgewinnen, die Verlustverrechnung, die Vermögenssteuer, die Bewertung junger Unternehmen sowie die Ausgestaltung von Mitarbeiterbeteiligungsprogrammen.

Weiter erkundigt sich die Interpellation danach, ob die Regierung gezielte Verbesserungen zugunsten von Frühphaseninvestoren plant, etwa durch Vereinfachungen bei Steuerrulings, klarere Bewertungsstandards oder eine bessere Planbarkeit. Auch die Attraktivität des Kantons für hochqualifizierte Fachkräfte, die für den Erfolg von Start-ups entscheidend sind, wird thematisiert.

Schliesslich will die FDP-Fraktion wissen, welche Massnahmen vorgesehen sind, um den Kanton St.Gallen im interkantonalen Wettbewerb klarer als attraktiven Start-up-Standort zu positionieren und welche wirtschaftlichen Effekte zu erwarten sind, wenn die Attraktivität für Start-ups und deren Investoren gezielt erhöht wird.

Die Interpellation wurde am 2. Dezember 2025 eingereicht.

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