«Selbst Donald Duck wäre besser»
«Treibhausklima in a Nutshell» hätte das Thema des Abends auch heissen können. Trotz tropischer Temperaturen versammelten sich am Donnerstagabend, 22. Juni, im Treibhaus der Familie Joos rund 30 Unternehmer, Geschäftsleitungsmitglieder und Kader von Unternehmungen aus Chur und dem St.Galler Rheintal zum ersten SVC-Talk. Auf dem Programm stand das Referat von 10vor10-Moderator Arthur Honegger zum Thema «Die US-Medien unter Präsident Trump.»
Chur erscheint auf der Karte des SVC
Christoph Zeller, Regionenleiter Ostschweiz des Swiss Venture Club, begrüsste die Anwesenden und bedankte sich für die rege Teilnahme trotz attraktiver Alternativen wie beispielsweise die Badi oder ein kühles Bier. Es sei wunderbar, dass Haempa Maissen, Geschäftsführer von 08EINS, auf ihn zugekommen sei mit der Idee, auch in Chur und Umgebung im Namen des SVC eine Eventreihe auf die Beine zu stellen, an der sich das wirtschaftliche Potenzial der Region bündeln und der Austausch gefördert werden könne. Mit den SVC-Talks habe man genau den richtigen Rahmen dafür geschaffen. Hochkarätige Referenten und ein exklusives Publikum an aussergewöhnlichen Standorten unter der Schirmherrschaft des SVC, der Credit Suisse und der Churer Agentur 08EINS.
Medien als Opposition
Das Thema des ersten SVC-Talks war die Situation der US-Medien unter Präsident Trump. Wer wäre da als Referent besser geeignet gewesen als Arthur Honegger: Der heutige Moderator von 10vor10 arbeitete jahrelang als US-Korrespondent für das Schweizer Fernsehen und kennt die US-Medienlandschaft wie kaum ein anderer. Bezeichnend für die aktuelle Situation sei, dass die Trump-Administration die Medien ganz offiziell als Opposition betrachte. Entsprechend werde jegliche kritische Berichterstattung mit allen Mitteln bekämpft. Mit Nichtinformation, mit Falschinformation oder mit der Unterstellung, Fakenews zu verbreiten.
Faktentreue muss höchstes Gut sein
Honegger zog einen Vergleich mit den Schweizer Medien: In der Schweiz sei das Publikum das Volk und damit zugleich der Souverän. Für eine faktentreue Berichterstattung brauche es durchmischte Redaktionen und erfahrene Journalisten mit Durchhaltevermögen. Vor allem sei es wichtiger, dass Fakten und deren Überprüfung hoch gewichtet würden. Neutrale Berichterstattung sei wichtig. Wenn sie jedoch dazu führe, dass jede noch so hanebüchene Meinung den Weg in die Medien finde, sei dies kontraproduktiv. In einer angeregten Diskussion mit dem Publikum fiel irgendwann die Frage, ob Hillary Clinton die bessere Wahl gewesen wäre. Honegger antwortete kurz und bündig: «Sogar Donald Duck wäre eine bessere Wahl gewesen.»