Schöb AG – Emissionsfreie Produktion

Text: pd
Dass die Dachfläche am Hauptsitz in Gams mehr als prädestiniert für eine PV-Anlage ist, war dem Geschwisterpaar Philipp und Christine Schöb längst bewusst. So wurde das Unternehmen immer wieder auf eine Vermietung der Dachfläche angesprochen. Durch die eher moderaten Rückvergütungen der Energieversorger in den letzten Jahren investierte das Unternehmen vorrangig in neue Maschinenanlagen.
Die Kehrtwende in den Energiepreisen und natürlich auch die Erzeugung von grünem Strom gaben nun doch den Anstoss, das Projekt endlich umzusetzen. Mut zur Grösse war dann das Credo bei der Dimensionierung der Anlage.
Dachfläche optimal ausgenutzt
Mit der neuen PV-Anlage wird eine Dachfläche von 5000 m² belegt. Die rund 2500 Solarmodule erbringen eine Leistung von ca. 1000 kWp, wovon die Schöb AG 60% für den jährlichen Eigengebrauch benötigt. Insbesondere das hauseigene Leimholzwerk, das die Regionalität des Schweizer und Liechtensteiner Holz sicherstellt, benötigt 300’000 kWh Strom pro Jahr.
Die leistungsstarken Hobelmaschinen und Keilzinkanlage sind die grössten Stromverbraucher. Trotz ihrer Effizienz ist die Bearbeitung des Konstruktionsholzes nach wie vor ein energieintensiver Verarbeitungsprozess. Damit der restliche Strom ins öffentliche Netz abgegeben werden kann, wurde seitens des EW Gams eine neue separate Trafoanlage installiert.
Grüne Produktion
Zusammen mit der benachbarten Sägerei betreibt das Unternehmen seit 20 Jahren ein Nahwärmeverbund mittels Holzenergie, die auch noch umliegende Gewerbebetriebe mit Wärme versorgt.
Durch die über 90% Verarbeitung von regionalem Konstruktionsholz und der konsequenten Berücksichtigung von regionalen Partnerunternehmen ist der Nachhaltigkeitsgedanke seit jeher in der Firmenkultur verankert. Durch die Inbetriebnahme der PV-Anlage schliesst sich auch für das 75-jährige Familienunternehmen der Kreis in der grünen Produktion.