Schmid verkauft Burgweiherareal

Das Burgweiherareal im Gebiet Vonwil/Schönenwegen/Waldacker stelle mit einer Fläche von rund neun Hektaren das grösste zusammenhängende Grünareal innerhalb des Siedlungsgebietes der Stadt St.Gallen dar, teilt die Stadt mit. Seine Geschichte reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Die künstlich angelegten Weiher dienten damals als Reservoir an Quellwasser für die Leinwandindustrie und die Fischhaltung. Seit dem 19. Jahrhundert waren die damals noch vier Weiher im Besitz der sogenannten «Rotfärbi», einer Bleicherei und Rotfärberei, die das saubere Wasser der Reservoire zur Veredelung von Textilien nutzte. Aus dieser Zeit stammt auch der eindrückliche «Tröckneturm», der als historisch wertvolles Zeugnis der St.Galler Textilindustrie auch heute noch das Areal prägt.
Seit dem Wegzug der Industrie zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat es an Ideen für eine Neu- bzw. Umnutzung dieses Areals für die Öffentlichkeit nicht gemangelt. Verwirklicht wurde indes keines der Projekte, das Areal blieb seither in Privatbesitz. In langen Verhandlungen und dank des Wohlwollens der bisherigen Besitzerin ist es der Stadt nun gelungen, das Burgweiherareal für die öffentliche Hand zu erwerben. Der Kauf wurde durch die Liegenschaften- und Baukommission des Stadtparlaments gutgeheissen.
Mit dem Erwerb des Burgweiherareals entsteht für die St.Galler Bevölkerung ein neues Naherholungsgebiet. Dank eines neuen Fusswegnetzes und Sitzgelegenheiten (Bild) wird die malerische Landschaft zugänglich und erlebbar. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, die vorhandenen Naturwerte im Burgweiherpark zugunsten der Bevölkerung und der Biodiversität zu unterhalten, zu entwickeln und zu fördern.
Wie viel die politische Gemeinde für das Areal bezahlt hat, wurde nicht kommuniziert. Unter anderem auf Wunsche der Verkäuferschaft, der St.Galler Sperlina AG, so fm1today.ch. «Der Verkauf war ein reiner Kopfentscheid. Wäre es nach dem Bauch gegangen, hätte ich die Liegenschaft nicht hergegeben», sagte Sperlina-Eigentümer und Architekt Hans Jörg Schmid. Es sei ein Entscheid für die Stadt gewesen, denn so könne sie das historische Plätzchen sinnvoll weiterentwickeln.
Klar ist für fm1today.ch: Der Preis liegt unter sechs Millionen Franken und damit in der Entscheidungskompetenz der Baukommission des Stadtparlaments, welche dem Kauf zugestimmt hat.