St.Gallen

Rekorde bei Hagel- und Schneeschäden

Rekorde bei Hagel- und Schneeschäden
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Die Schadenbilanz der Gebäudeversicherung St.Gallen (GVSG) für das Jahr 2021 ist ausserordentlich: Vor allem die heftigen Unwetter im Sommer, aber auch Schneedruckschäden und überdurchschnittliche Brandschäden trugen zu einer Schadensumme von rund CHF 56.8 Mio. bei. Die Hagelschäden brachen alle Rekorde.

Im Juni und Juli 2021 kam es mehrfach zu heftigen Sommergewittern. Diese führten vor allem im Linthgebiet, Toggenburg, Rheintal und im Fürstenland zu vielen Gebäudeschäden. Die Sommer-Unwetter verursachten eine Schadensumme in der Höhe von insgesamt CHF 26.2 Mio. Dies entspricht 73 % aller Elementarschäden im Jahr 2021. Es kam dabei vor allem zu Hagel- und Überschwemmungsschäden. Allein die Hagelschäden machten CHF 21.5 Mio. aus.

«Noch nie in der Geschichte der Gebäudeversicherung verzeichneten wir eine solch hohe Schadenssumme und so viele Schadenfälle infolge von Hagel. Und die Gebäudeversicherung gibt es immerhin schon seit 1807. Die Sommer-Unwetter verursachten insgesamt 4'400 Elementarschadenfälle. Dies forderte von unseren Mitarbeitenden ausserordentlichen Einsatz», erklärt, Tommy Winiger, Leiter Versicherung bei der GVSG.

Höchste Schnee-Schadensumme seit 1999

Die grossen Schneemengen im Januar 2021 führten zu einer Schadensumme infolge von Schneedruck und Schneerutsch von insgesamt rund CHF 4.1 Mio. «Innerhalb von wenigen Tagen verursachten die Schneemengen im ganzen Kantonsgebiet Schäden an rund 680 Gebäuden. Dabei wurden v.a. Dächer und Dachaufbauten beschädigt. Letztmals höher war die Schadenbelastung durch Schneedruck und Schneerutsch im Schnee- und Lawinenwinter 1999», so Winiger weiter. Das langjährige Mittel beträgt bei den Schneedruck- und Schneerutsch-Schäden CHF 1.0 Mio.

Gesamtschadenbilanz erreich neuen Rekordwert

Letztmals knackte die Gesamtbelastung durch Elementar- und Brandschäden im Jahr 2002 die 55 Mio.-Grenze. Das Schadenjahr 2021 mit einer Gesamtschadensumme (Elementar und Brand) von CHF 56.8 Mio. geht damit prägend in die Annalen ein. Während im langjährigen Mittel die Elementarschäden jährlich CHF 14.7 Mio. betragen, resultierte 2021 eine Schadensumme infolge von Naturereignissen von CHF 35.6 Mio.

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Auch die Brandschäden fielen 2021 im Mehrjahresvergleich überdurchschnittlich aus. Bei den Brandschäden beträgt das langjährige Mittel CHF 16.7 Mio. 2021 entstanden insgesamt CHF Mio. 21.2 Gebäudeschäden durch Brandfälle. Über 38 % der Fälle sind auf die Schadenursache Elektrizität zurückzuführen.

Versicherungsprämien bleiben konstant

Trotz der ausserordentlich hohen Schadenbelastung im Jahr 2021 bleiben die Versicherungsprämien auch 2022 konstant. Dank einer sorgfältigen Rückstellungspraxis verfügt die Gebäudeversicherung über genügend finanzielle Polster, um auch solch schadenreichere Jahre bewältigen zu können.

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