Regierung möchte Medical Master an der HSG beibehalten

Text: pd
Die Universität St.Gallen (HSG) führt seit dem Herbstsemester 2020 mit dem Kantonsspital St.Gallen und der Universität Zürich (UZH) eine Masterausbildung in Medizin, den Joint Medical Master. Wie die Regierung in ihrer Antwort auf die Interpellation 51.24.43 ausführt, verlaufe die Zusammenarbeit in geordneten Bahnen.
Entscheid kam von Zürich aus – HSG sehr spät informiert
Den Verantwortlichen beider Universitäten sei klar gewesen, dass die Kooperation mit der UZH überarbeitet werden muss, um das Modell nachhaltig zu verankern. Der Entscheid, zum jetzigen Zeitpunkt die Kooperationsvereinbarung nicht zu verlängern, sei von der UZH ohne Kenntnis der HSG gefällt und die Verantwortlichen der HSG einen Tag vor den Medien informiert worden. Die Kooperationsvereinbarung dauert bis Ende Juli 2026.
Für die aktuell im Joint Medical Master immatrikulierten Studenten ändert sich dadurch grundsätzlich nichts. Wo Anschlusslösungen gefunden werden müssen, hat eine Task Force des Rektors der HSG bereits eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Diese wird unter Beizug der medizinischen Fakultät der UZH Lösungsvorschläge erarbeiten.
Medizinausbildung soll bleiben
Die Regierung bedauert den Entscheid der UZH. Der Joint Medical Master war und ist eine Erfolgsgeschichte. Die ersten Abschlussjahrgänge zeigen, dass etwas mehr als die Hälfte aller frisch ausgebildeten Ärzte in der Ostschweiz bleiben. Damit stärkt dieser Studiengang die Gesundheitsversorgung in der Ostschweiz.
Es ist das Ziel der Regierung, dass auch künftig eine Medizin-Masterausbildung am Standort angeboten werden kann. Die HSG habe die aktuellen Fragen gegenüber der Regierung rasch und transparent beantwortet. Die strategischen Optionen für die Zukunft des Medical Masters können dadurch nun gemeinsam geklärt werden.