Rausch macht sich fit für die Zukunft
Lucas Baumann, womit haben Sie sich als neuer CEO die ersten 180 Tage am meisten beschäftigt?
Das erste Halbjahr war für die Führung und weitere Entwicklung des Unternehmens tragend. Gemeinsam mit den Geschäftsleitungsmitgliedern haben wir die Strategieausrichtung für die nächsten Jahre erarbeitet und festgelegt. Wir arbeiten an der Markenstrategie, Sortimentsgestaltung, Produktinnovationen sowie an der Expansion im Ausland. Mein Vater Marco Baumann steht mir dabei mit seinem Erfahrungsschatz zur Seite. Unser Familienunternehmen steht weiterhin für Kräuterkompetenz, Qualität, Sicherheit und Wirksamkeit. Meine Liebe zu neuen Marketingstrategien und digitaler Kompetenz findet in der strategischen Ausrichtung einen sicheren Platz. Verschiedene externe Experten begleiten uns derzeit intensiv in diversen Projekten, um noch näher an den Kunden zu sein.
Bei der Stabsübergabe war eines Ihrer Ziele, mit neuen Strategien das Unternehmen zu sichern und auszubauen. Haben Sie dazu bereits Massnahmen definiert oder umgesetzt?
Wir sind auf sehr gutem Weg! 2017 wird ein Jahr des Aufbruchs für Rausch. Lean Production wird eingeführt, um unsere Prozesse zu optimieren. Dies soll der Startschuss für eine positive Markenentwicklung der nächsten Jahre werden. Neue Ziele wie die Zielgruppenverjüngung und die Emotionalisierung der Marke werden im Vordergrund stehen und unsere neuen Kommunikationskampagnen auch in den digitalen und Neuen Medien prägen.
Per 01.01.2017 ist die neue Verordnung „Swissness“ in Kraft getreten. Welche Auswirkungen hat diese Veränderung auf den Kosmetikmarkt allgemein und die Rausch AG speziell?
Auf dem Kosmetikmarkt wird das verschärfte Gesetz zur klaren Differenzierung zwischen echter Swissness und sogenannten Trittbrettfahrern führen. Wir begrüssen dieses neue Gesetz. Unsere Wertschöpfungskette wie Forschung, Entwicklung, Fabrikation, Marketing und Vertrieb war und bleibt in der Schweiz. Aus diesem Grund erfüllen wir die Bedingungen der neuen Verordnung vollends, ohne zusätzliche Massnahmen ergreifen zu müssen. Das heisst, unsere Produkte werden weiterhin das Schweizer Kreuz tragen.
Wie wichtig ist das Thema für Ihre Kunden?
Für den Konsumenten ist diese Verordnung sehr wichtig und gibt ihm Sicherheit der Herkunft, denn jetzt gilt: Wo Schweiz draufsteht, ist auch Schweiz drin. Aus Marktstudien geht hervor, dass Kunden auch im Ausland bereit sind, einen höheren Preis für nachhaltige Schweizer Produkte zu akzeptieren. Mit dieser Verordnung wird ein Missbrauch verhindert und der Konsument kann beim Kauf klar unterscheiden. Die neue Verordnung stärkt somit den heimischen Markt und sichert Arbeitsplätze.