Prix Acier 2016 geht an Sky-Frame

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Die Architektur des Sky-Frame-Headquarters in Frauenfeld hat mit kreativem und wirtschaftlichen Stahl-Umgang sowie mit technischer Innovation und konstruktiver Virtuosität überzeugt. Ende Oktober wurde Sky-Frame deshalb mit dem Schweizer Prix Acier 2016 ausgezeichnet.

Alle zwei bis drei Jahre prämiert die Jury des Schweizer Prix Acier aussergewöhnliche Stahl-Bauten. Ziel ist die Förderung der Schweizer Stahlbaukompetenz sowie die Sensibilisierung für das technische Potenzial und die architektonische Ausdrucksstärke des Stahlbaus unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Beat Guhl, CEO und Inhaber von Sky-Frame, nahm den renommierten Preis mit Freude entgegen: «Die Jury hat die Frische im architektonischen Ausdruck, die präzise Konstruktion von hoher Detailqualität und insbesondere das Vereinen von Firmen- und Produktephilosophie in einem hochwertigen Gebäude gelobt.» Der Preis wird mit Unterstützung der Dachorganisation des Stahl- und Metallbaus «Stahlpromotion Schweiz» realisiert und erhält damit eine breite Abstützung durch die Branche.

Innovatives Zuhause seit 2015

Letztes Jahr feierte Sky-Frame, der international führende Anbieter für Schiebefenstersysteme, seinen Einzug in den neuen Hauptsitz in Frauenfeld. Architekt Peter Kunz hat ein Geschossbau von hoher Nutzungsflexibilität entwickelt, in welchem Produktion, Fertigung, Ausstellung und Administration geschickt übereinander gestapelt werden. Der dreigeschossige Stahlskelettbau steht auf einem steifen Untergeschoss aus Stahlbeton. Erdgeschoss und erstes Obergeschoss sind in Verbundbauweise (Stahl-Beton) ausgeführt, das zweite Obergeschoss sowie das Hochregallager als reiner Stahlbau. Die Stabilität wird hauptsächlich durch massive Lift- und Treppenkerne erreicht. Dank innovativem Brandschutz, unter anderem mittels Naturbrandmodell, kann der Stahl offen in seiner materiellen Schlichtheit gezeigt werden.

Fliessende Räume – auch bei der Arbeit

Rund um den Innenhof des Bürogeschosses hat der Architekt eine Sky-Frame-Welt kreiert, welche den Innen-Aussen-Bezug, die Boden- und Deckenbündigkeit sowie die Perfektion im Ausführungsdetail aufzeigt. Im Produktionsbereich sorgen ein «Catwalk» über die Fertigungsstrassen und der Einblick ins Hochregallager für einen Rundgang der besonderen Art. Die äussere Identität erhält das Gebäude südseitig durch die vorgelagerte Brise-Soleil-Struktur mit Pflanzentrögen. Durch die Bepflanzung, welche wechselnde Blüte- und Wachstumsphasen aufweist, präsentiert sich die Fassade als lebendiger Jahreszeitenkalender und funktioniert im Sommer als Beschattungslösung. Gegen Norden hin öffnet sich die Fassade als reiner Glaskubus. Das Gebäude entfaltet so eine technisch-raffinierte und zugleich zeitlose Ausstrahlung.