Monsatec vermarktet Kaltplasmagerät

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Erstmals wird Kaltplasma für Wundbehandlungen und bei Hautkrankheiten eingesetzt: kINPen MED, einem neuartigen medizinischen Behandlungsgerät, will die Ostschweizer Monsatec AG zum Durchbruch verhelfen.

Den feinen, blauen Strahl bewegt der Arzt über eine wunde Hautstelle. Bei einer Temperatur von circa 38 Grad Celsius spürt der Patient wenig vom Kaltplasma, das durch elektrische Anregung des Edelgases Argon entsteht. Nach einer bis zu zehn Minuten ist die völlig schmerzfreie Prozedur vorbei. Sie wird in der Regel über mehrere Wochen hinweg wiederholt, um die gewünschte Wirkung zu erreichen. Eine antiseptische Wirkung sowie ein Stimulieren der Zellteilung sollen die Wundheilung befördern oder sogar induzieren.

«Die Wirkung und die Sicherheit der Behandlungsmethode des kINPen sind durch die europäische CE-Zulassung bestätigt worden. Damit verfügen wir über die weltweit erste Zulassung eines Kaltplasmajets für die Medizin», freut sich Niklaus Sauter. Er ist Vorsitzender des Verwaltungsrats der Weinfelder Monsatec AG. Sie ist 2014 bei der Geräteherstellerin, der deutschen Neoplas Tools GmbH, als grösste Koinvestorin eingestiegen

Klinische Anwendungen sowie Anwendungsstudien sollen die neuartige Kaltplasmamethode weiter voranbringen und vor allem zeigen, dass bisher nicht oder sehr schlecht heilbare Patienten profitieren könnten, erklärt Sauter. «Angefangen hatten wir mit Wundbehandlungen und Hautkrankheiten, aber weitere Anwendungsgebiete sind denkbar“.

Europaweit sind bereits 65 kINPen-Geräte installiert, davon zwölf in der Schweiz. Hier sieht Niklaus Sauter beste Voraussetzungen für den Einsatz der neuen Technologie. Anwender sind bisher das Universitätsspital Zürich, das Landeskrankenhaus Bregenz und eine Reihe von Dermatologen und Kieferchirurgen.

Die Monsatec AG mit Sitz in Weinfelden hat zum Ziel, innovative Medizingeräte zu identifizieren und den internationalen Marktzugang zu bewerkstelligen. Dabei beteiligt sich das Unternehmen an Entwicklungs- und Produktionsfirmen und engagiert sich mit Kapital und Managementkapazitäten. Gründungspartner sind der Weinfelder Niklaus Sauter und der St.Galler Jianhe Mao. Beide verfügen über langjährige internationale Erfahrung in Führung, Strategie und Geschäftsentwicklung sowohl in der MedTech- als auch in der Maschinenindustrie.