Ostschweiz

Metropolitan Bodensee anerkennen

Metropolitan Bodensee anerkennen
Bregenzer Bucht
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Der Agglomerationsraum zwischen Wil, St.Gallen-Bodensee, Rheintal und Werdenberg-Liechtenstein weist Eigenschaften eines Metropolitanraums auf. Mit der Anerkennung als Metropolitanraum würde die Region den Stellenwert erhalten, der ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit entspricht. Sie wird damit attraktiver für Investitionen und Unternehmensansiedelungen. Am 9.April fand in Buchs ein Forum dazu statt - mit einer Bundesrätin, einem Finanzminister und einem Regierungsrat.

Alle Bilder des Events finden Sie hier.

Bundesrätin Karin Keller-Sutter, der österreichische Finanzminister Magnus Brunner, Landesrat Marco Tittler, Regierungspräsident Marc Mächler und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft diskutieren, wie die überregionale und innerregionale Erreichbarkeit des Metropolitanraums verbessert werden kann. Damit wird eine zentrale metropolitane Standortqualität gestärkt. Erreichbarkeit hält die starken Funktionen von Wirtschaft und Standorten zusammen und macht sie sichtbar im überregionalen Standortwettbewerb.

Noch in diesem Jahr entscheiden die Trägerorganisationen des Raumkonzepts Schweiz, ob das Raumkonzept im Laufe der Jahre 2023-2024 überarbeitet werden soll. Sie prüfen in den folgenden Jahren, ob der Metropolitanraum Bodensee anerkannt wird.

Die Bundesgelder fliessen vermehrt in Metropolitanräume. Auch Investoren bevorzugen grosse Agglomerationen bei der Wahl von Standorten und finanziellen Engagements. Die Bezeichnung als Metropolitanraum wird deshalb zunehmend zu einer harten Währung.

750'000 Einwohner, 440'000 Beschäftigte

Der Metropolitanraum Bodensee umfasst einen Wirtschafts- und Lebensraum mit rund 750'000 Einwohnern und über 440'000 Beschäftigten. Die Wahrnehmung der Region entspricht heute nicht ihrer effektiven Leistung. Bei Investitionsentscheiden verkennen Staat und Wirtschaft die Qualitäten der Region. Dies behindert die Dynamik und Entwicklung des Wirtschaftsraums. Nebst den wirtschaftlichen Stärken zeichnet sich die Region aus durch erstklassige Bildungseinrichtungen, Kultur mit internationaler Ausstrahlung und einen Lebensraum mit vielfältiger und attraktiver Wohn- und Lebensqualität.

Die tripartite Trägerorganisation von Raumkonzept Schweiz setzt sich zusammen aus Vertretern der drei Staatsebenen: Bund, Kantone und Gemeinden. Sie sind vertreten durch das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), die Konferenz der Kantonsregierungen (KdK), die Schweizerische Bau-, Planungs- und Umweltdirektoren-Konferenz (BPUK), den Schweizerischen Städteverband (SSV) und den Schweizerischen Gemeindeverband (SGV).

Die Anerkennung als Metropolitanraum steht im direkten Bezug zur Schwerpunktplanung 2021–2031 der Regierung des Kantons St.Gallen. Sie legt einerseits einen wesentlichen Grundstein für eine attraktive Ansiedlungs- und Standortpolitik und unterstützt damit das Schwerpunktziel der Regierung, innovationsfördernde Rahmenbedingungen zu schaffen.

Andererseits steht die Anerkennung als Metropolitanraum im Einklang mit dem Handlungsprinzip Vernetzung und Kooperationen, an dem sich die Regierung des Kantons St.Gallen bei der Umsetzung ihrer Schwerpunktplanung orientiert. Die Regierung strebt demnach strategische Partnerschaften und grenzüberschreitende, interkantonale und regionale Vernetzungen an und schliesst zukunftsträchtige Kooperationen ab.

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