Locher lanciert neue Craft-Bierlinie

Text: pd
Allein im Jahr 2022 stieg der Anteil der im Schweizer Detailhandel verkauften Craft-Biere gemessen am Gesamtsortiment um rund 15%. Dieser Aufwärtstrend zeigt die wachsende Vielfalt der hiesigen Bierlandschaft. Während ein Grossteil des Craft-Sortiments importiert wird, beweisen vermehrt auch Schweizer Brauereien ihre Innovationsfreude: Die Brauerei Locher stellt im neu eröffneten Brauquöll nun mit Locher Craft eine Sonderedition vor, welche sieben Craft-Biere umfasst und punktuell durch Limited Editions ergänzt werden soll.
Aurèle Meyer, CEO des Familienunternehmens, erklärt: «Im Brauquöll geben wir unseren Bierbrauern Raum zum Experimentieren und eigene Ideen umzusetzen. Hier brauen wir in kleinen Mengen, was unser Sortiment äusserst flexibel und innovativ macht. Wir zelebrieren unser Handwerk und können agil auf Trends reagieren. Gleichzeitig experimentieren wir mit saisonalen Zutaten und Geschmäckern.»
Max Bürki, Braumeister und kreativer Kopf der neuen Craft-Linie, bestätigt: «Mit unseren sieben neuen Craft-Bieren wollen wir das heimische Sortiment mit spannenden Geschmacksnoten bereichern.» So umfasst das Sortiment von Locher Craft denn beispielsweise auch ein alkoholfreies dunkles Bier, ein Dinkelbier und ein Sour Beer mit Kirschen.
Bürki ergänzt: «Die kantigen Eigenschaften der Biere werden durch die Gestaltung der Etiketten betont. Diese zeigen echte Charaktere aus unserer Region: Bergsteiger, Kletterer, Träger aus früheren Zeiten, Skifahrer in alpiner Landschaft – eine Hommage an übermenschliche Anstrengungen, Mut und Naturgewalten.»
Inspiriert ist die neue Linie von den legendären Säntisträgern, die ab dem 19. Jahrhundert unter widrigsten Umständen die höchst gelegene Wetterstation Europas mit Gütern des täglichen Bedarfs versorgten.
Die Säntisträger sind die stillen Helden des Alpsteins. Nach dem Bau der ersten Unterkunft auf dem Gipfel des Säntis im Jahre 1846 liess der Wirt, Jakob Dörig (Schribersjok), im Sommer Lebensmittel, Getränke und Brennholz auf den Säntis tragen. Ab der Gründung im Jahr 1879 musste die einsam gelegene Wetterwarte auf dem Gipfel auch im Winter mit allem Notwendigen versorgt werden. Es waren vorwiegend Appenzeller Bauern, die drei Mal wöchentlich schwer beladen, bei jedem Wetter, im Sommer wie im Winter, mit ihren Lasten und unter widrigsten Umständen auf den Säntis stapften. Ihrer Kraft und Ausdauer, gepaart mit Heldenmut, war es zu verdanken, dass hier die höchstgelegene Wetterbeobachtungsstation in ganz Europa Realität wurde. Nach dem Bau der Säntisbahn, 1935, wurde die Wetterstation mit der Bahn versorgt. Noch bis 1938 versorgten die Säntisträger das alte Berggasthaus mit Gütern des täglichen Bedarfs.