«Kultur St.Gallen Plus» kommt

Text: PD
«Kultur St.Gallen Plus» will das regionale Kulturschaffen stärken, Kräfte bündeln, eine einheitliche Vergabepraxis aufbauen und den Aufwand für Künstler verringern. Mit dem Zusammenschluss soll ein gemeinsames Kulturleitbild entwickelt werden und die Region als Ganzes an kultureller Ausstrahlung und Anziehungskraft gewinnen. Die regionale Förderorganisation wird ab dem 1. Juni 2023 operativ tätig.
Auf Anregung des Kantons St.Gallen und einiger Gemeinden hat sich die REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee im Jahr 2019 der Thematik der regionalen Kulturförderorganisation angenommen und den Prozess angestossen. Am 9. Juni 2022 wurde die Vernehmlassung zur Schaffung einer sechsten regionalen Kulturförderorganisation eröffnet.
Von den 21 betroffenen Mitgliedsgemeinden der REGIO entschieden sich 17 Gemeinden für den Beitritt: Andwil, Berg, Degersheim, Eggersriet, Flawil, Gaiserwald, Goldach, Gossau, Häggenschwil, Mörschwil, Muolen, Rorschach, Rorschacherberg, St.Gallen, Steinach, Tübach und Waldkirch.
Michael Götte, Präsident der REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee erläutert: «Die Bereitschaft, sich der regionalen Förderorganisation anzuschliessen, ist ein starkes Zeichen, sowohl für das regionale Kulturschaffen als auch für die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit in unserer Region.» Den weiteren Gemeinden aus dem entsprechenden Perimeter steht es offen, auch zu einem späteren Zeitpunkt der neuen Kulturförderorganisation beizutreten.
Kulturschaffen stärken – Förderpraxis erleichtern
Die sechste Kulturförderregion tritt künftig unter dem Namen «Kultur St.Gallen Plus» auf und wird das vielfältige Kulturschaffen und Kulturangebot mit regionaler Ausstrahlung im und aus dem Einzugsgebiet der 17 Trägergemeinden fördern. Lokale Initiativen bleiben in der Zuständigkeit der Gemeinden.
«Kultur St.Gallen Plus» ergänzt die bereits bestehenden fünf regionalen Förderorganisationen Südkultur (seit 2006), Rheintaler Kulturstiftung (seit 2008), Kultur Toggenburg (seit 2011), ThurKultur (seit 2012) und Kultur ZürichseeLinth (seit 2016).
«Wir möchten mit Kultur St.Gallen Plus das Kulturschaffen in der Region stärken, Kräfte bündeln und auch die Förderpraxis für Kulturschaffende und Kulturinstitutionen vereinfachen», erläutert Michael Götte den Grundgedanken.
Für den Kanton St.Gallen ist ein wichtiges Ziel der Kulturförderorganisationen, mit schlanken Strukturen den Bearbeitungsaufwand für Förderinstitutionen und Gesuchsteller so gering wie möglich zu halten. Künstler können ihre Gesuche ab 1. Juni 2023 einfach über ein Online-Formular auf der Website der neuen Kulturregion einreichen.
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Organisation und Struktur
Die neue regionale Förderorganisation ist als Unterverein der REGIO organisiert. Die formelle Grundlage dazu wurde im vergangenen November anlässlich der REGIO-Mitgliederversammlung mit der Anpassung der REGIO-Statuten geschaffen. Als nächster Schritt folgt Ende März die Stabsübergabe der Kerngruppe an den neuen Vorstand von «Kultur St.Gallen Plus».
Die Geschäftsführung übernimmt die Dienststelle Kulturförderung der Stadt St.Gallen. Synergien und bestehende Expertise in der Kulturförderung können so optimal integriert und genutzt werden. Aufgabe des Vorstandes wird im ersten Jahr sein, den Aufbau und Betrieb der regionalen Kulturförderorganisation zu etablieren sowie den Verein und die Mechanismen der regionalen Förderung bekanntzumachen.
Die REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee ist eine Vereinigung von 45 Gemeinden und Städten aus drei Kantonen (AR, SG, TG) und vier Organisationen (OLMA Messen St.Gallen, OST – Ostschweizer Fachhochschule, St.Gallen-Bodensee Tourismus, Universität St.Gallen). Seit über zehn Jahren setzt sie sich für eine sichtbar starke Region ein.
Die REGIO initiiert Projekte für eine erfolgreiche Entwicklung unserer Region. Sie bringt Partner aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Tourismus sowie Bürger zusammen. Dies mit dem Ziel, geeignete Partnerschaften und Kooperationen zu schaffen, um gemeinsam die Lebens- und Standortqualität unserer Region nachhaltig zu steigern. Die REGIO nutzt beweglich ihre institutionellen Freiheiten. Sie stärkt die regionale Einzigartigkeit, fördert das erfolgreiche Zusammenwirken und gestaltet wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen mit.
Die REGIO ist als Verein organisiert; die Gemeinden und Organisationen sind Mitglieder und es besteht ein enger Austausch mit dem Ausschuss Wirtschaft. Michael Götte ist amtierender Präsident, Maria Pappa Vizepräsidentin. Die Geschäftsstelle wird von Leila Hauri geleitet.