Kinderarmut in der Ostschweiz bekämpfen

Kinderarmut in der Ostschweiz bekämpfen
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Der Verein ROKJ St.Gallen-Appenzell will bestehende öffentliche Einrichtungen ergänzen, die sich für die Unterstützung von Grundbedürfnissen von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre einsetzen. Seit der Gründung im Februar 2017sind bereits über 50 Gesuche um finanzielle Unterstützung eingegangen. Gut die Hälfte davon wurde bewilligt.

ROKJ (Rotary, Inner Wheel und Rotaract für Kinder und Jugendliche)verbessert mit punktuellen finanziellen Unterstützungsbeiträgen die gesellschaftliche Integration und ganz allgemein die Lebensumstände der auf Hilfe angewiesenen Kinder und Jugendlichen und leistet Beiträge zur Talentförderung.

Seit dem Vereinsbestehen sind bereits mehr als 50 Gesuche um finanzielle Unterstützung eingegangen. Gut die Hälfte davon konnten dabei vom „Beurteiler-Team“, das sich auch mit Fachleuten aus dem Sozialbereich berät, bewilligt werden. Die gesprochenen Beträge variierten von zweihundert bis eintausendzweihundert Franken und wurden grossmehrheitlich für Sport- und Musikunterricht eingesetzt (mehr dazu: https://rokj.ch/ueber-uns/wie-hilft-rokj/).

Das Projekt wurde in der Schweiz von Toni Schönenberger vom Rotary Club Weinfelden gegründet und hat eine über zehnjährige Geschichte. Agiert wird von den Rotary Clubs immer in Zusammenarbeit mit Roteract (die Jugendclubs von Rotary) und Inner Wheel (die rotarische Frauen-Service-Club-Organisation) und mittlerweile ist ROKJ in siebzehn Regionen, vom Liechtensteinischen, übers Bündnerland, hin zu den beiden Appenzell, St.Gallen, Thurgau, Schaffhausen hin zu Zürich, Glarus, Fricktal und Fribourg mit Unterstützung und dem Netzwerk von weit über 50 Rotary Clubs tätig.

Der ROKJ-Verein St.Gallen-Appenzell bemüht sich in Austausch mit Schulen und Sozialeinrichtungen um Bekanntmachung, damit möglichst viele bedürftige Kinder und Jugendliche von dieser Hilfestellung profitieren können.

Kinderarmut in der Schweiz

Das Bundesamt für Statistik weist mit einer Studie zum Thema Kinderarmut aus, dass 2014 jedes 20. Kind in der Schweiz von Einkommensarmut betroffen und jedes sechste armutsgefährdet ist. Das sind rund 234 000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Damit gehört die Armutsgefährdungsquote der Schweiz dennoch zu den niedrigsten in Europa. Oft sind Einelternhaushalte betroffen. Trotz Verzicht der Eltern auf eigene Bedürfnisse zugunsten der Kinder wird häufig das Existenzminimum erreicht. Aus weiteren Sozialhilfestatistiken entnimmt man, dass 2015 in der Altersklasse 0-17 Jahre 3186 Kinder und Jugendliche im Kanton St.Gallen und 376 Kinder und Jugendliche in den beiden Kantonen Appenzell Sozialhilfe beziehen.

www.rokj.ch