KGV-Delegiertenversammlung: von Waldkirch bis Washington

Text: PD/stz.
KGV-Präsident Andreas Hartmann begrüsste rund 140 Delegierte und Gäste aus Politik und Wirtschaft zur 136. Delegiertenversammlung. In seiner Eröffnungsrede thematisierte er die herausfordernden Zeiten auf der Welt. Die vorherrschenden Kriege, der starke Schweizer Franken und der Fachkräftemangel belasten das Gewerbe, zeigen aber auch die grosse Widerstands- und Anpassungsfähigkeit der KMU-geprägten Wirtschaftslandschaft in der Schweiz auf.
Weiter blickte er auf das Wahljahr 2024 mit den guten Ergebnissen in den Regierungsrats- und Kantonsratswahlen zurück. Leider musste aber auch die Niederlage bei der STEP-Abstimmung eingestanden werden, die der wirtschaftlichen Entwicklung der Ostschweiz einen herben Dämpfer verpasst hat. Auf sehr fruchtbaren Boden ist das KGV-Video zum Schweizer Bildungssystem gefallen – die Verbreitung auf YouTube ist sehr erfreulich. Zudem wird es auch in Schulen und in den Berufsinformationszentren eingesetzt.
Die Versammlung genehmigte sämtliche traktandierten Geschäfte einstimmig – insbesondere die Jahresrechnung 2024 und das Budget 2025.
Die Ostschweiz muss sich behaupten
Regierungspräsidentin Susanne Hartmann überbrachte die Grussworte der Regierung. Sie hob die Bedeutung des Gewerbes hervor, das Arbeitsplätze schafft und als Rückgrat der Gesellschaft viel Resilienz beweist. Die Schwerpunktplanung des Kantons fokussiert sich auf die Stärkung der Innovationskraft in der Ostschweiz – durch zahlreiche Kooperationen mit Forschungsinstituten und Investitionen in die entsprechende Infrastruktur.
Letztlich betonte sie die Wichtigkeit des Projekts Wil West, das die Bedeutung des Wirtschaftsstandorts Ostschweiz massiv stärken und zudem die örtliche Mobilität verbessern würde.
100 Tage Präsidentschaft von Donald Trump
Den Abschluss der Delegiertenversammlung bildete ein packendes Referat von Peter Düggeli, ehemaliger SRF-USA-Korrespondent. Einleitend führte er den Anwesenden die Stärke der Schweizer Berufsbildung vor Augen – gibt es doch in den USA kaum Fachleute für die kleinsten handwerklichen Reparaturen im Haushalt.
In seinem aufschlussreichen Rückblick auf die ersten 100 Tage der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump zeigte er die Hintergründe und die Motivation der Bevölkerung für Trumps Wiederwahl auf. Zum Schluss beleuchtete Düggeli das aktuelle Stimmungsbild in den USA und skizzierte verschiedene Szenarien dieser Regierung für die kommenden Monate.