St.Gallen

Kein Tempo 30: TCS ist erleichtert

Kein Tempo 30: TCS ist erleichtert
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Aufgrund der Ergebnisse aus der Vernehmlassung zum Konzept Temporegime in der Stadt St.Gallen verzichtet die Regierung des Kantons St. Gallen nun doch auf die Einführung von Tempo 30 auf der Hauptverkehrsachse Zürcher Strasse-Rosenbergstrasse-Unterer Graben-Torstrasse-Rorschacher Strasse. Die TCS Sektion St. Gallen – Appenzell i.Rh. ist sehr erfreut über diesen Entscheid

Text: pd

«Der Entscheid zeigt, dass die Regierung die Strassenhierarchie ernst nimmt und einen effizienten Verkehrsfluss sicherstellen will. Der Entscheid ist allerdings erst ein Schritt in die richtige Richtung. Es gibt weitere Hauptverkehrsachsen in der Stadt St. Gallen, auf denen auf Temporeduktionen zu verzichten ist», heisst es in einer Medienmitteilung der TCS Sektion St.Gallen - Appenzell I.Rh.

Volkswille gegen Tempo 30

Der TCS fordert insbesondere von der Stadt St.Gallen, den Meinungsumschwung ebenfalls zu vollziehen und von Temporeduktionen auf Hauptverkehrsachsen Abstand zu nehmen. Eine vom TCS beim LINK-Institut in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage zeigt ein klares Bild: LINK hat eine Befragung unter der Bevölkerung der Städte Basel, Bern, Freiburg, Genf, Lausanne, Luzern, Lugano, Sion, St.Gallen und Zürich durchgeführt.

Die Resultate sind eindeutig: 66% der Städter sind gegen ein generelles Tempo 30. Genauer gesagt ist die Mehrheit – zwischen 58% und 79% in neun von zehn Städten – gegen ein generelles Tempolimit von 30 km/h für alle Strassen im Stadtzentrum. Die Ausnahme bildet Lugano, wo nur 49% dagegen sind. In St. Gallen ist der Anteil der «Nein»-Antworten mit 79% am höchsten. Ein Festhalten der Stadtregierung würde somit eindeutig gegen den Volkswillen verstossen.

Wirkung über die Stadt St.Gallen hinaus

Der Entscheid der St. Galler Regierung hat Wirkung über die Stadtgrenzen hinaus. Aktuell werden im Kanton St.Gallen in verschiedenen Gemeinden diverse Anpassungen der Temporegime auf Kantons- und Gemeindestrassen 1. Klasse projektiert. Der TCS fordert auch hier, die Strategie vor dem Hintergrund des klar geäusserten Volkswillens grundsätzlich zu überdenken.

Erfahrungen aus der Anwendung von Verkehrsmodellen zeigen: Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen innerorts kann zu Verkehrsverlagerungen in Bereiche führen, in denen Durchgangsverkehr nicht erwünscht ist, z.B. in Wohnquartiere.

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