Hochwasserschutzprojekt Rhesi: Mehr Sicherheit für 300‘000 Menschen

Hochwasserschutzprojekt Rhesi: Mehr Sicherheit für 300‘000 Menschen
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Hochwasserereignisse im Rheintal sind bis ins 11. Jahrhundert – auch unter dem Begriff Rheinnot – bekannt. Mit dem Staatsvertrag von 1892 und den Regulierungsbauwerken der Internationalen Rheinregulierung (IRR) konnte das Rheintal aufatmen und erlebte seinen Aufschwung. Heute leben rund 300'000 Menschen im unteren Rheintal. Nun liegt das Generelle Projekt für den zukünftigen Hochwasserschutz vor.

Denn die Hochwassergefahr ist nicht gebannt. Der heutige Ausbaustandard entspricht lediglich einem 100-jährlichen Hochwasser mit einer Abflussmenge von 3100 m3/s. Für grössere Abflussmengen muss daher der Hochwasserschutz erhöht werden. Zudem hat durch die Entwicklung des Rheintals das Schadenpotenzial massiv zugenommen (rund zehn Milliarden Franken).

Das Projekt Rhesi erhöht den Hochwasserschutz, indem die Abflusskapazität auf mind. 4300 m3/s ausgebaut wird. Ein wesentlicher Sicherheitsgewinn entsteht ausserdem durch die neuen Hochwasserdämme, die den modernen Sicherheitsstandards entsprechen. Aber auch Ökologie, Trinkwasserversorgung sowie Freizeit und Erholung erfahren mit dem Ausbau des Rheins eine wesentliche Verbesserung. Mit Bodenmaterial, das beim Bau anfällt, können zudem die landwirtschaftlichen Flächen verbessert werden.

Wasserbauliche Versuche optimieren die Planung
Nach umfassenden Vorarbeiten und Prüfungen mehrere Lösungen liegt jetzt das Generelle Projekt vor. Mit den wasserbaulichen Modellversuchen werden nun die hydraulischen Berechnungen und Annahmen des Generellen Projekts überprüft, also das Verhalten des Rheins simuliert. Die Erkenntnisse fliessen in die weitere Planung ein und bezwecken, das Projekt technisch und wirtschaftlich zu optimieren.

Auf dem Bild: Der Diepoldsauer Durchstich mit Ist-Zustand (links) und Projektziel