Historischer Bergsprint Walzenhausen begeistert über 10'000 Besucher

Text: PD/stz.
Herrliches Spätsommerwetter, über 200 Autos und Motorräder aus der Zeit von 1900 bis 1980 machen dem Namen «fahrendes Museum» alle Ehre. Technische Wunderwerke von höchster Qualität, verpackt in wunderbare Formen mit exklusivem Design, liessen die Herzen der Teilnehmer und Besucher höherschlagen.
Die Ehrenpreise «Das Zahnrad von Walzenhausen» wurden an den Maserati, Baujahr 1933, von Kurt Hasler aus Amriswil und bei den Motorrädern an die Condor A 50, Baujahr 1930, von Peter Egloff aus Neu St.Johann verliehen.
Kurt Hasler auf Maserati wird Nachfolger von Peter Sauber, der die letzte Wertung in Walzenhausen vor drei Jahren in Empfang nehmen konnte. Hasler stand schon damals auf dem Podest und ist der verdiente Ehrenpreisgewinner von 2025. Auf Platz zwei schaffte es der Porsche 904 im Eigentum von Autobau in Romanshorn, gefahren von Neel Jani, Sieger in Le Mans 2016, Porsche-Werksfahrer und seit kurzem beim Audi-F1-Team unter Vertrag. Der dritte Rang ging an den historischen Triumph Adler von Heinz Wimmer aus Monschau (Deutschland).
Bei den Motorrädern ging das Zahnrad von Walzenhausen an den Toggenburger Peter Egloff auf Condor A 50 von 1930. Dahinter belegten Stefan Gartmann auf Motosacoche von 1930 und die Harley-Davidson von 1942, gefahren von Marc Rufibach, die Ränge zwei und drei.
Das Zahnrad von Walzenhausen – ein Unikat und sehr begehrt
Die Jury bewertete die Historie, den Zustand und die sportlichen Erfolge der Fahrzeuge. Die neue Wertung wurde erst zum zweiten Mal ausgetragen und ist als Motivation an die Adresse der Teilnehmer und Besitzer schöner historischer Fahrzeuge zu verstehen – und um das fahrende Museum von Walzenhausen mit immer mehr Klassikern und Raritäten zu bereichern.
Die Trophäe ist ein Unikat, gestaltet von einem Steinbildhauer aus dem Steinbruch Bärlocher in Thal, mit eingearbeitetem Präzisionszahnrad der Firma Humbel aus Kradolf. Der Stein symbolisiert den Berg, das Zahnrad die Verbindung zum Motorsport und zur Zahnradbahn von Walzenhausen nach Rheineck.
Unfallfreie Veranstaltung, Zuschauerrekord und starker Festwirtschaftsumsatz
Das schöne Wetter lockte an beiden Tagen reichlich Besucher auf den Balkon über dem Bodensee. Insgesamt besuchten über 10'000 Zuschauer den Historischen Bergsprint 2025. Das Organisationskomitee zieht in jeder Beziehung ein positives Fazit. Nach über 2'500 Fahrten konnte der Anlass unfallfrei abgeschlossen werden.
Der Grossanlass im Appenzeller Vorderland wird vom Verein Bergsprint organisiert. Der überwiegende Teil der Einsätze wird ehrenamtlich geleistet. Die über 300 Helfer erhielten nebst dem heissbegehrten Helfer-T-Shirt bei erfolgreichem Verlauf eine kleine Entschädigung pro Arbeitsstunde sowie ein Helfer-Schlussessen, das vom OK zubereitet und serviert wird. Dann sind die Helfer für einmal geladene Gäste – eine Tradition, die angesichts des Erfolgs weitergeführt wird.
OK-Präsident Erwin Steinguber: «Ein grosser Tag für Walzenhausen»
«Das ist ein grosser Tag für das OK, alle Helfer und Walzenhausen. Die Organisation hat vorbildlich geklappt, der Anlass verlief unfallfrei. Die Zuschauer kamen in Scharen und verliessen Walzenhausen mit einem Lächeln im Gesicht. Besser kann es nicht laufen – ich bin allen Beteiligten sehr dankbar für ihren Einsatz», so Int. Erwin Steinguber, OK-Präsident und aktiver Teilnehmer.
Am Samstag kamen trotz regnerischem Beginn 3'800 Zuschauer. Am Sonntag füllten sich die besten Plätze bereits am Vormittag, insgesamt 5'800 Besucher verfolgten den zweiten Renntag. Das Organisationskomitee zieht ein positives Feedback – insbesondere, weil beide Tage ohne Zwischenfälle verliefen und die Teilnehmer voll des Lobes über die gute Organisation waren.
Rolf Biland, siebenfacher Weltmeister, bilanzierte: «Der Organisation kann ich ein ganz spezielles Kränzchen winden. Eine schöne Strecke mit sehr guten Sicherheitsmassnahmen und guter Organisation machen es uns Teilnehmern leichter. Speziell gefreut haben mich die fairen und positiven Zuschauerreaktionen entlang der ganzen Strecke.»