Thurgau

Gut planen schafft Mehrwerte

Gut planen schafft Mehrwerte
Begutachten den Masterplan der Gemeinde Sirnach: Gemeindepräsident Kurt Baumann, Architekt Thomas Hasler und Regierungsrätin Carmen Haag.
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Mit einer übergeordneten Planung will die Gemeinde Sirnach ihre Baukultur und Identität stärken. Der frühzeitige Einbezug der Bevölkerung sei zwingend, hiess es am jüngsten Gemeindegespräch des SIA Thurgau, des Thurgauer Verbands von gut 220 Architekten, Planern und Ingenieuren.

Als Thurgauer Modellgemeinde hat Sirnach auf Anregung des Kantons einen Masterplan und damit ein Instrument geschaffen, mit dem die Siedlungsentwicklung nach innen vorausschauend und aktiv gesteuert werden kann. Damit soll gutes Bauen ermöglicht werden, betonte Gemeindepräsident Kurt Baumann vor über 20 Architekten und Raumplanern.

Am Puls der Bevölkerung

Von der Idee, eine übergeordnete Planung, ein räumliches Leitbild für die künftige Entwicklung zu schaffen, sei der Gemeinderat schnell begeistert gewesen. Allerdings sei es extrem anspruchsvoll, ein solches Instrument der Bevölkerung schmackhaft zu machen, räumte Baumann ein.  Inhalt und Vorgehensweise für den Masterplan sollen deshalb im November in einer Resonanzgruppe von 30 Einwohnerinnen und Einwohnern diskutiert werden.

Dieser Aspekt wurde in der Gesprächsrunde, moderiert von SIA Thurgau-Vizepräsident und Nationalrat Kurt Egger, mit Nachdruck betont. Es gelte, die Betroffenen ins Boot zu holen, sonst stehe eine Gemeinde mit dem Masterplan auf verlorenem Posten, machte ein Raumplaner deutlich. «In der neuen Resonanzgruppe wollen wir den Puls fühlen», bekräftigte Samuel Mäder, Vize-Gemeindepräsident und zuständig fürs Ressort Hochbau.

Wille zum Gestalten

Bei den Diskussionsteilnehmern kam das von Sirnach entwickelte räumliche Leitbild gut an. Es helfe Gemeinden, Ideen für ihre Weiterentwicklung zu gewinnen und ihre Identitäten zu erhalten, sagte Regierungsrätin Carmen Haag. Masterpläne machten die Ortsplanung nachvollziehbar, besonders aber schaffe eine qualitative bauliche Entwicklung auf lange Sicht ökonomischen Mehrwert, zeigte sich die Vorsteherin des Departements für Bau und Umwelt (DBU) überzeugt.

Thomas Hasler, der mit seinem Architekturbüro den Masterplan von Sirnach entwickelt hatte, doppelte nach. Die Standortgüte könne durch eine vorausschauende, strategische Planung positiv beeinflusst werden, auch wenn es nicht ganz einfach sei, die bestehenden Strukturen zu erkennen. Alle Instrumente seien vorhanden, um gut und schön zu bauen, ergänzte Marco Sacchetti, Generalsekretär des DBU. Entscheidend sei vor allem der Wille der Gemeinde zum Planen und Gestalten.

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