Erste Startups profitieren von HSG Start Accelerator
Text: pd/stz.
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Vor gut einem Jahr hat der St.Galler Kantonsrat den Sonderkredit für den Aufbau des Startup-Förderprogramms HSG Start Accelerator freigegeben. Das Angebot ist ein wichtiger Baustein der Startup-Förderstrategie des Kantons St.Gallen. Es wird vom Kanton mit einer Anschubfinanzierung unterstützt. Das Förderprogramm begleitet nationale und internationale Startups auf Wachstumskurs bei der Professionalisierung ihrer Unternehmen. Gründungspartner sind die Universität St.Gallen HSG, die Start Foundation und der Switzerland Innovation Park Ost.
Deep-Tech-Startups aus St.Gallen, der Schweiz und Europa
Nach einer erfolgreichen Pilotphase im Herbst 2024 ist im September 2025 die erste offizielle Durchführung gestartet. Aus mehr als 130 Bewerbungen aus über 30 Ländern haben die Programmverantwortlichen acht Startups aus den Bereichen ClimaTech, Drohnen, Künstliche Intelligenz, MedTech und Robotik ausgewählt.
Die Gründer stammen aus ganz Europa und führenden Forschungsinstitutionen wie der ETH Zürich, der EPFL in Lausanne, der Empa, der Universität Zürich und der Universität St.Gallen. Aus dem Kanton St.Gallen hat das Hardware-Startup Ionic Wind teilgenommen. Das Empa-Spin-off entwickelt eine leisere, kleinere und energieeffizientere Kühlung für Elektronikgeräte.
«Es freut mich sehr, dass mit Ionic Wind ein St.Galler Startup mitgefördert wird. Das zeigt, dass die Ostschweizer Startup-Szene lebendig und kompetitiv ist», sagt Regierungspräsident Beat Tinner, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements.
Das Programm bietet Workshops, Vernetzung und Coaching. Insgesamt wurden die Startups von rund 60 Experten sowie Mentoren dabei begleitet, ihre Geschäftsmodelle zu schärfen, Marktstrategien zu entwickeln und sich auf die Investorensuche vorzubereiten. Es wurden über 130 Verbindungen zu Unternehmen, Institutionen und Investoren hergestellt.
«Wir unterstützen ambitionierte Startups aus Europa dabei, bahnbrechende Gründungsideen zu verwirklichen, ihre Geschäftsmodelle zu festigen und auf einen nachhaltigen Wachstumskurs zu bringen», sagt Prof. Dr. Dietmar Grichnik Stiftungsratspräsident Stiftung HSG Start Accelerator.
Der Demoday bildete den Schlusspunkt des erstjährigen Programms. Die Startup-Teams haben im Square der Universität St.Gallen ihre Geschäftsmodelle einem Publikum aus Investoren, Partnern und Gästen präsentiert.
Startups überzeugen Investoren
Die meisten Startup-Teams befinden sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit Investoren oder haben bereits eine erfolgreiche Finanzierungsrunde abgeschlossen. Das ist ein starkes Zeichen für die Qualität der Startups und des Förderprogramms. Der unabhängige Investorenausschuss und der Stiftungsrat haben das Startup Dexterous Endoscopes für eine Finanzierung ausgewählt und dem Team ein Angebot unterbreitet.
Das Spin-off der EPFL in Lausanne entwickelt ein flexibles chirurgisches Endoskop und überzeugte mit seinem innovativen Produkt, das ein reales klinisches Problem adressiert. Der fundierte Plan für die Markteinführung, das starke Team und ein grosses Wachstumspotenzial gaben den Ausschlag für den Entscheid. Im März 2026 startet die zweite Durchführung des HSG Start Accelerators.
Das Bewerbungsfenster ist derzeit für interessierte Tech-Startups auf Wachstumskurs geöffnet. Weitere Informationen sind unter www.hsgstartaccelerator.com zu finden.
Regierung will Standortattraktivität und Innovationskraft erhöhen
Die Beteiligung am HSG Start Accelerator ist Teil der politischen Initiative der Regierung, die Standortattraktivität und Innovationskraft zu erhöhen. Die Regierung möchte attraktive Rahmenbedingungen für einen zukunftsfähigen Bildungs-, Werk- und Arbeitsplatz St.Gallen schaffen.
Als schweizweit führender Bildungs- und exportstarker Industriestandort sowie gleichzeitig wachsender Dienstleistungsstandort soll sich der Kanton als Innovationshub positionieren, der sich durch die enge Vernetzung von Wirtschaft, Forschung und Bildungsinstitutionen auszeichnet. Dieses Ziel hält die Regierung in ihrer aktuellen Schwerpunktplanung fest.
Wichtige Initiativen sind nebst der Startup-Förderung unter anderem die Umsetzung und Weiterentwicklung der Innovationsförderstrategie für KMU, das neue Berufs- und Weiterbildungszentrum in Rapperswil-Jona Abstimmung 2026, der Neubau Campus Platztor für Studenten der Universität St.Gallen sowie die Errichtung einer gemeinsamen Professur der ETH Zürich und der Empa in St.Gallen.