St.Gallen

Drei Projekte mit «HSG Impact Award 2022» ausgezeichnet

Drei Projekte mit «HSG Impact Award 2022» ausgezeichnet
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Die Universität St.Gallen verleiht heuer zum fünften Mal die HSG Impact Awards. Prämiert werden HSG-Forscher, die mit ihren Projekten einen «besonders wertvollen Beitrag für die Gesellschaft leisten». Heute wurden die Gewinner 2022 bekanntgegeben.

Drei Auszeichnungen werden verliehen: an das Forschungsprojekt «Ethik der Covid-19-Pandemie» von Prof. Dr. Thomas Beschorner und Prof. Dr. Martin Kolmar, an das Projekt «Life Design» von Prof. Dr. Sebastian Kernbach, Prof. Dr. Martin Eppler und Prof. Dr. Sabrina Bresciani sowie an «Die Zukunft der Arbeit verantwortungsvoll gestalten: Implikationen aus dem Pioneering-Projekt Resilienz und Hochleistung @Hilti» von Prof. Dr. Heike Bruch, Prof. Dr. Nils Fürstenberg und Frederik Hesse.

Die Jury, bestehend aus Praktikern und Uni-Angehörigen, bewertete Bewerbungen aus verschiedenen Disziplinen der HSG-Forschung. Die Preise werden in diesem Jahr im Rahmen des Dies academicus am kommenden Samstag, 21. Mai 2022, verliehen, teilt die HSG mit.

Ethik der Covid-19-Pandemie

Die Covid-19-Pandemie hat die Gesellschaft in der vergangenen zwei Jahren beschäftigt wie kein anderes Thema. Dabei wurde schon zu Beginn – im Zeitverlauf jedoch mehr und mehr – deutlich, dass die damit verbundenen Frage- und Problemstellungen nicht nur virologischer, ökonomischer und statistischer Natur sind, sondern im Kern ebenso gesellschaftliche und ethische Dimensionen beinhalten.

In einer Serie von Artikeln in öffentlichen Leitmedien des deutschsprachigen Raums mischten sich Prof. Dr. Thomas Beschorner und Prof. Dr. Martin Kolmar in diese Diskussion mit ein, um durch fundierte sachliche Analysen und normative Reflexionen Debattenbeiträge zu leisten. Allein ihr Text «Eine Diskriminierung von Ungeimpften ist ethisch gerechtfertigt» auf ZEIT Online wurde weit über 500´000-mal gelesen, vielfach kommentiert und geteilt.

Dieser und andere Texte von Beschorner und Kolmar zum Thema gaben wichtige Impulse für eine gesellschaftliche Debatte und prägten die gesellschaftliche und politische Diskussion in den vergangenen Pandemie-Jahren.

 

St.Galler Life-Design-Ansatz

Life Design ist ein wissenschaftlicher Gestaltungsansatz, der seinen Ursprung an der Universität Stanford unter dem Titel «Design Your Life» hatte. Dort wurde erstmals die Innovationsmethode Design Thinking auf die Gestaltung der eigenen Zukunft und Karriere angewandt.

Prof. Dr. Sebastian Kernbach hat diesen Ansatz 2018 im Rahmen eines SNF-Stipendiums in Stanford kennengelernt und seitdem stetig weiterentwickelt. Konkret hat er ihn mit Prof. Dr. Martin Eppler und Prof. Dr. Sabrina Bresciani mit Erkenntnissen aus der Positiven Psychologie, aus der Verhaltensökonomie und der Wissensvisualisierung kombiniert. Daraus ist der neue Ansatz der «Life Loops» entstanden, der in verschiedenen Artikeln sowie im Buch «Life Design» publiziert wurde.

Am «Life Design Lab» der Universität St.Gallen wird seitdem dieser neue Life-Design-Ansatz eingesetzt, für diverse Zielgruppen und Organisationen angepasst und durch zahlreiche Studien erforscht. Im prämierten Forschungsprojekt wurde die Wirkung des St.Galler Life-Design-Ansatzes für Einzelpersonen, Organisationen und die Gesellschaft untersucht, insbesondere in Hinblick auf die Entwicklung von Psychologischem Kapital, welches sich aus Selbstwirksamkeit, Hoffnung, Optimismus und Resilienz zusammensetzt.

Die Zukunft der Arbeit

Die Corona-Pandemie hält seit 2020 die Welt in Atem. Neben den fundamentalen ökonomischen und gesellschaftlichen Herausforderungen ist auch eine abrupte Veränderung der Zusammenarbeit in Unternehmen zu beobachten: Homeoffice, virtuelle Zusammenarbeit und der vermehrte Einsatz digitaler Kommunikationsmittel gewannen durch die Krise enorm an Bedeutung.

Die stärkere Nutzung von Homeoffice geht für viele Mitarbeiter zum einen mit einem Gewinn an Freiheit und Flexibilität einher. Andererseits zeigen empirische Befunde, dass durch verstärkte Arbeit im Homeoffice ein erheblicher Teil der Mitarbeiter abgehängt wird und auszubrennen droht. Nicht nur zum Erhalt ihrer eigenen Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch aus sozialer Verantwortung, müssen Unternehmen Wege finden, ihre Mitarbeiter in dieser anhaltenden Ausnahmesituation zu unterstützen, um Gesundheit und Leistungsfähigkeit langfristig sicherzustellen.

Im Forschungsprojekt «Resilienz und Hochleistung bei Hilti in Zeiten der Pandemie» von Prof. Dr. Heike Bruch, Prof. Dr. Nils Fürstenberg und Frederik Hesse widmete sich in Anbetracht dieser umfassenden Herausforderungen diesem Thema, mit dem Ziel, Hilti bei der erfolgreichen Bewältigung dieser globalen Krise zu unterstützen.

Die gewonnenen empirischen Erkenntnisse werden nicht nur von Hilti aktiv eingesetzt, sondern werden auch aktiv im «Pioneering-Unternehmenskonsortium» geteilt, einem Konsortium bestehend aus 18 Praxispartnern aus dem deutschsprachigen Raum, mit einem Schwerpunkt in der Schweiz. Darüber hinaus werden die Erkenntnisse aufgrund verschiedener Publikationen in der breiten Öffentlichkeit diskutiert.

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