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Bus Ostschweiz AG beförderte 15 Prozent mehr Fahrgäste

Bus Ostschweiz AG beförderte 15 Prozent mehr Fahrgäste
Verwaltungsratspräsident Daniel Wild (l.) und Unternehmensleiter Roland Ochsner (r.) gratulieren dem frisch gewählten Verwaltungsrat Gabriel Macedo zu seiner Wahl
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Die Bus Ostschweiz AG mit Hauptsitz in Altstätten darf auf ein intensives Jahr zurückblicken. Insgesamt wurden mit den 103 Bussen über 7,9 Millionen Fahrgäste befördert. Damit konnte das Vor-Corona-Niveau annähernd erreicht werden. An der Generalversammlung in Rorschach wählten die Aktionäre Gabriel Macedo neu in den Verwaltungsrat.

Text: pd

Die Fahrgastzahlen der Bus Ostschweiz AG haben sich nach der Coronapandemie rascher erholt als erwartet. Obwohl anfangs 2022 im öffentlichen Verkehr noch eine Maskenpflicht bestand, stieg die Anzahl Fahrgäste im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent. Insgesamt wurden über 7,9 Millionen Passagiere befördert.

Die Nachfragesteigerung war auch in den ersten Monaten im Jahr 2023 erkennbar und dürfte weiterhin anhalten. Die erfreuliche Entwicklung zeichnet sich hingegen im Betriebsergebnis noch nicht ab. Grund dafür sind die massiv gestiegenen Treibstoffpreise, die teuerungsbedingten Kostensteigerungen für Löhne und Ersatzteile sowie die höheren Absenzkosten. «Heute bleiben Mitarbeiter mit leichten Erkältungs- und Grippesymptomen eher zu Hause, als dies vor der Pandemie der Fall war», erklärt Unternehmensleiter Roland Ochsner.

Finanziell schlägt sich dieser gesellschaftliche Wandel in deutlich höheren Personalkosten als budgetiert nieder. Die Erfolgsrechnung der Bus Ostschweiz AG weist einen Verlust von 878'000 Franken aus. Ebenfalls ein negatives Ergebnis erzielte die BOS-Gruppe mit einem Minus von knapp 5,6 Millionen Franken. In diesem Defizit berücksichtigt sind die Subventionsrückzahlungen an die Gemeinden, den Kanton und Bund in der Höhe von 6,7 Millionen Franken.

55 Chauffeure für Bahnersatz rekrutiert

Eine besondere Herausforderung im vergangenen Jahr stellte die Rekrutierung von 55 neuen Chauffeuren dar. Diese sind für die Bewältigung des Bahnersatzbetriebs aufgrund des Doppelspurausbaus zwischen Altstätten und Buchs notwendig. Neu führt die BOS-Gruppe zudem eine eigene Fahrschule. Innert sechs Monaten konnten letztes Jahr bereits neun Fahrschüler erfolgreich ausgebildet werden.

Besonders erfreulich für die Bus Ostschweiz AG ist, dass sie mit dem Gewinn der beiden Orts- und Stadtbusnetze in Rorschach und Frauenfeld weitere Entwicklungsschritte vornehmen und die Marktposition stärken kann. Während die drei neuen Linien in Rorschach letzten Dezember bereits in Betrieb gingen, erfolgt die Betriebsaufnahme des Stadtbusnetzes in Frauenfeld kommenden Dezember.

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Amriswiler Stadtpräsident neu im Verwaltungsrat

Neu in den Verwaltungsrat der Bus Ostschweiz AG gewählt wurde der Amriswiler Stadtpräsident Gabriel Macedo. Er tritt die Nachfolge des im letzten Herbst verstorbenen Alt-Nationalrat Thomas Ammann an. Die weiteren Verwaltungsräte wurden in ihrem Amt einstimmig bestätigt.

Verwaltungsratspräsident Daniel Wild gab bekannt, dass es nächstes Jahr im Verwaltungsrat zu zwei weiteren Rücktritten kommen wird. Die beiden Mandate sollen zu gegebener Zeit öffentlich ausgeschrieben werden. Die Aktionäre genehmigten im offiziellen Teil sämtliche Anträge des Verwaltungsrates und erteilten diesem sowie der Verwaltung und Geschäftsleitung die Entlastung.

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