Braucht unsere Gesellschaft Architektur?

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Während der Immo Messe Schweiz findet am Freitag, 24. März, zum 3. Mal die Fachtagung «Bauen und Gesellschaft» statt. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob unsere Gesellschaft Architektur braucht. Sechs Referenten beleuchten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven.

Die Fachtagung «Bauen und Gesellschaft» wird vom SIA St.Gallen| Appenzell und den Olma Messen St.Gallen gemeinsam organisiert. Die Tagesveranstaltung behandelt zukunftsweisende Themen und spricht Architekten, Ingenieure, Haustechnik- und Elektroplaner, HLK-Ingenieure und -Planer, Hoch- und Tiefbautechniker, Energiefachleute, Generalunternehmer, Baufachleute, institutionelle Bauherren, Investoren sowie Studierende aus der Deutschschweiz und dem angrenzenden Ausland an. Das Programm ist eine spannende Kombination aus Referaten und Austausch von Praxis und Wissenschaft. Im Anschluss an die Referate haben die Teilnehmenden Gelegenheit, sich auszutauschen und den Referenten Fragen zu stellen.

Was begünstigt gute Architektur?

Der vor drei Jahren neu lancierte Treffpunkt für Architekten, Ingenieure, Technikspezialisten und Umweltfachleute behandelt jährlich zukunftsweisende Themen. «Braucht unsere Gesellschaft Architektur?», lautet die Frage bei der dritten Durchführung der Fachtagung. Weshalb gibt es Gesellschaften in Mitteleuropa, die sich mehr gute Architektur leisten als andere? Lässt sich gute Architektur mit nachhaltigem oder energieeffizientem Bauen in Einklang bringen? Welche Verfahren begünstigen gute Architektur? Schliessen sich Rendite und gute Architektur aus? Schadet die Verrechtlichung der Architektur und Baukultur? Wie viel Demokratie erträgt eine gute Architektur?

Moderiert wird die Fachtagung von Kathrin Hilber. Sie war bis 2012 St.Galler Regierungsrätin und arbeitet heute als selbstständige Mediatorin. Seit 2013 ist sie Präsidentin des Heimatschutzes SG-AI. Ausserdem ist sie Verwaltungsratspräsidentin der Sana Fürstenland. Am Vormittag stehen drei Referate auf dem Programm. Das erste hält Architekt Akós Moravánszky. Er spricht zum Thema «Raum, Gesellschaft, Architektur». Der Autor zahlreicher Publikationen zu Themen der Architekturgeschichte und der Architekturtheorie des 19. und 20. Jahrhunderts war von 1996 bis 2016 Professor an der ETH Zürich.

Das Referat von Andreas Kipar steht unter dem Titel «Project to protect – Die Begabung des «Territorien pflegen» im Dialog zwischen Natur und Kultur. Er entwickelte das Denk- und Arbeitsmodell LAND (Landscape, Architecture, Nature, Developement), mit dem sein Büro mit eigenen Standorten in Italien, Deutschland und der Schweiz aktiv ist. Bernardo Bader wurde mehrfach für seine Bauten ausgezeichnet. Er ist Mitglied des Fachbeirats für raumrelevante Fragen des Landes Vorarlberg sowie Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg. Seine Ausführungen an der Fachtagung beinhalten den Dialog von Ort und Mensch.

Das Nachmittagsprogramm eröffnet Stefan Cadosch. Er ist seit 2011 Präsident des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins SIA, seit 2012 im Vorstand Schweizerische Akademie der technischen Wissenschaften SATW und seit 2014 Präsident der Stammgruppe Planung bei bauenschweiz. In seinem Referat wirft er die Frage auf: «Architektur 4.0 – Identitätsanker oder futuristische Beliebigkeit?». Roger Boltshauser und sein Team arbeiten zurzeit an Projekten im In- und Ausland. Es werden sämtliche Leistungsphasen von Wettbewerben und Studienaufträgen über die Projektierung und Ausführungsplanung bis und mit Kostenwesen und Bauleitung bearbeitet. Er spricht über den «Rasenden Stillstand».

«Gute Architektur – Welchen Beitrag können Gesamtdienstleister in der Entwicklung, Planung und Realisierung von Bauten leisten?» – Dieser Frage geht Christoph Gämperle nach. Er ist in der Implenia-Gruppe seit Februar 2013 für den Geschäftsbereich Bau Deutschschweiz verantwortlich. Bei der Stiftung Kliniken Valens und Walenstadtberg ist er Mitglied des Stiftungsrats. Am Vormittag und am Nachmittag findet nach den drei Referaten je eine Podiumsdiskussion mit den Referenten statt. Beide werden von Kathrin Hilber moderiert.

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Anmeldung bis 6. März 2017

Das Programm beginnt am Freitag, 24. März 2017, um 9 Uhr in der Halle 9.2 der Olma Messen und endet um 16 Uhr. Anschliessend besteht die Möglichkeit für einen selbstständigen Rundgang durch die Immo Messe Schweiz. Eine Anmeldung für diese kostenpflichtige Fachveranstaltung ist erforderlich auf www.bauenundgesellschaft.ch/anmeldung (Spezialpreis für SIA-Mitglieder und Studierende).

Immo Messe Schweiz

Die Immo Messe Schweiz ist eine nationale Themenveranstaltung für die Planung und den Erwerb von Wohneigentum. Mit ihrer Fülle an Produkten, Dienstleistungen und Innovationen rund um die Bereiche Immobilien, Bau, Renovation, Finanzierung, Umwelt und Energie spricht sie sowohl Fachleute wie auch Bauherren, Immobilienbesitzer und am Bauen interessierte Besucherinnen und Besucher an.

Die Messe ist eine etablierte Plattform für den persönlichen Informationsaustausch mit Immobilienfachleuten, Finanz- und Baudienstleistern und dient als Inspirationsquelle für bevorstehende Bau- oder Renovationsprojekte. Ein jährlich wechselndes Sonderthema, Sonderschauen, abwechslungsreiche Forumsvorträge sowie die Fachveranstaltungen bilden das Rahmenprogramm der Messe.

Die nächste Immo Messe Schweiz findet vom 24. bis 26. März in den Hallen der Olma Messen in St.Gallen statt.

www.immomesse.ch