Thurgau

Boomende Elektrobranche: «Fachleute wie uns braucht es»

Boomende Elektrobranche: «Fachleute wie uns braucht es»
EIt.thurgau-Präsident Sandro Cangina betonte an der Generalversammlung die Wichtigkeit der Branche für die Sicherstellung der Grundversorgung im Lande.
Lesezeit: 2 Minuten

Das Jubiläum wird zwar erst im Jahr 2024 gefeiert, doch die 100. GV des EIT.thurgau fand schon jetzt statt. Und tatsächlich befindet sich die Elektroinstallationsbranche aktuell schon in Feststimmung.

Text: Christof Lampart

Wie der Präsident des EIT.thurgau, Sandro Cangina, am Donnerstagnachmittag, an der 100. Generalsversammlung, die im «Klein Rigi» in Schönenberg vonstattenging, vor 37 Stimmberechtigten und etlichen Gästen erklärte, stünden der Elektroinstallationsbranche goldene Zeit bevor.

Ohne Elektriker geht vieles nicht mehr

Dass nicht nur wegen der Energiekrise, dem anhaltenden Bauboom und den vollen Auftragsbücher. Nein, auch die (Wohn-)Trends der Zukunft sprächen dafür, dass man in vielen Bereichen des modernen Lebens heute gar nicht mehr am Elektroinstallateur, dem Montageelektriker und am Gebäudeinformatiker vorbeikomme.

Darauf kam auch der Verbandspräsident von EIT.swiss, Michael Tschirky, in seiner Grussadresse zu reden, der zuerst rhetorisch nach der zukünftigen Rolle der Elektroprofis fragte, und sich gleich selber die Antwort gab: «Wenn wir die Vernetzung der verschiedenen Gebäude-Vernetzungssysteme nicht machen, wer soll es dann sonst tun?»

Auch Sandro Cangina verwies darauf, dass es ohne die Elektrofachleute im Krisenfall über längere Zeit keine funktionierende Stromversorgung mehr geben könnte: «Fachleute wie uns braucht es, sonst wird es schwierig nach einem vierstündigen Stromunterbruch in einer Mangellage die Elektrizität wieder hochzufahren», so Sandro Cangina.

Zusammenarbeit mit EKT angestrebt

Stärken will der EIT.thurgau auch die eigene Stellung im Kanton, indem er eine Zusammenarbeit mit dem EKT anstrebt. Wie Sandro Cangina erklärte, habe er diesbezüglich positive Gespräche mit dem CEO des EKT, Martin Simioni, geführt.

Gerade weil das EKT doch einige Betreuungsaufgaben in verschiedenen EWs habe, zugleich aber nicht vorhabe, eine eigene Installationsabteilung zu gründen, ergäbe sich hier ein Arbeitspotenzial in den Bereichen Lademanagement bei Fahrzeugen oder bei PV-Anlagen. Die Zusammenarbeit soll bewirken, dass die Wertschöpfung im Thurgau bleibt.

Ganz von allein werde die Arbeit jedoch nicht zu den Firmen kommen. «Ich kann, als Präsident, nur Türen öffnen, hindurch müssen Sie schon selbst gehen», so Sandro Cangina an die Adresse der Mitglieder.

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Gut zu Mitarbeitern schauen

Im Frühjahr – zwischen der Karwoche und kurz vor Auffahrt - werden im Thurgau 42 Elektroinstallateure und 33 Montageelektriker zu den Lehrabschlussprüfungen antreten. Dieser Berufsnachwuchs wird auch dringend benötigt, denn bei einer Arbeitslosenquote von zwei Prozent und einem starken Fachkräftemangel sei der Stellenmarkt praktisch ausgetrocknet.

Umso wichtiger, so Cangina, sei die Pflege der vorhanden Personals. «Beklagen Sie sich nicht wegen zu wenig Personal, sondern tragen Sie Sorge zur ihren Mitarbeitern, die sie haben, damit die anliegenden Arbeiten weiterhin bewältigt werden können», erklärte Sandro Cangina.

Auf zwei «Urnengeschäfte» kam der EIT.thurgau-Präsident auch noch zu sprechen. «Stimmt bitte am 18. Juni Ja für die Verteilung der TKB-Millionen. Denn wenn das Geschäft abgelehnt würde, dann würden auch 20 Millionen Franken für den Berufsbildungscampus fehlen», mahnte Cangina.

Ebenso sprach sich der EIT.thurgau Vorstand dafür aus, für die Nationalratswahlen 2023 die Gewerbepolitiker Hansjörg Brunner (FDP) und Diana Gutjahr (SVP) zu empfehlen, denn «sie unterstützen uns und öffnen uns durch ihre Arbeit Türen», so Sandro Cangina.

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