Bekannte St.Galler sagen Nein
Am 27. November 2016 gelangt Initiative „Für den geordneten Ausstieg aus der Atomenergie (Atomausstiegsinitiative)“ zur Abstimmung. Gegen die Vorlage hat sich im Kanton St.Gallen ein breites, überparteiliches Komitee formiert. Dieses umfasst bereits rund 90 Mitglieder. Dabei besteht das Co-Präsidium aus folgenden, bekannten Persönlichkeiten:
Thomas Ammann, Nationalrat CVP
Jakob Büchler, Nationalrat CVP
Markus Ritter, Nationalrat CVP, Präsident Schweizerischer Bauernverband
Karin Keller-Sutter, Ständerätin FDP
Marcel Dobler, Nationalrat FDP
Walter Müller, Nationalrat FDP
Roland Rino Büchel, Nationalrat SVP
Thomas Müller, Nationalrat SVP
Lukas Reimann, Nationalrat SVP
Andreas Hartmann, Kantonsrat FDP, Präsident Kantonaler Gewerbeverband St.Gallen
Walter Locher, Kantonsrat FDP, Präsident HEV Kanton St.Gallen
Peter Nüesch, Präsident St.Galler Bauernverband
Peter Spenger, Präsident IHK St.Gallen-Appenzell
Sicherheit nicht aufs Spiel setzen
Im Falle einer Annahme müssten drei der fünf Schweizer Atomkraftwerke bereits 2017 stillgelegt werden. Hierbei handelt es sich jedoch um ein hochkomplexes Vorhaben: Den Stecker herauszuziehen und die Lichter zu löschen, würde bei Weitem nicht ausreichen. Innerhalb einer so kurzen Frist wäre daher ein geordneter Ausstieg schlichtweg unmöglich. Stattdessen müssten wir mit Chaos und erheblichen Unsicherheiten rechnen.
Versorgungssicherheit gefährdet
Zudem käme es bereits nächsten Winter zu einem Stromengpass. In den Folgejahren sähe es kaum rosiger aus. So würden bis 2029 rund 40% der Stromproduktion wegfallen. Damit wäre die Versorgungssicherheit enorm gefährdet. Die hochgehaltene Schweizer Zuverlässigkeit würde dadurch in energiepolitischer Hinsicht zur Makulatur.
Zudem müssten wir im grossen Stil ausländischen Atom- und Kohlestrom importieren, um die Energielücke einigermassen abfedern zu können. Dabei mutet es beinahe zynisch an, wenn die Initianten den Nachhaltigkeitsgedanken ihrer Vorlage rühmen, handkehrum aber den enormen Bedarf an „Dreckstrom“ aus dem Ausland verschweigen. Abgesehen davon ist das Schweizer Stromnetz gar nicht für eine Energieeinfuhr in dieser Dimension konzipiert.
Schadenersatzforderungen
Müssten wir alle Schweizer Kernkraftwerke früher als geplant abschalten, wäre mit erheblichen Entschädigungsforderungen seitens der Betreiber zu rechnen. Die Kosten würden in die Milliarden gehen. Infolgedessen käme es zu Steuererhöhungen, die letztendlich wir alle zu tragen hätten. Ein wohl überlegtes und faires Vorgehen bei der Stilllegung von AKW sieht anders aus. Angesichts dieser Argumente wird deutlich, warum das St.Galler Komitee „Ausstiegsinitiative NEIN“ bereits nach kurzer Zeit einen so breiten Rückhalt geniesst. Unsere Mitglieder sind nicht bereit, einen derartigen Strauss an Nachteilen für ein ökologisches Luftschloss in Kauf zu nehmen. Darum: NEIN zur Vorlage am 27. November 2016!Dem Komitee beitreten: sg-komitee.ch/mitmachen/