Auf halbem Weg gut auf Kurs
Auf halbem Weg gut auf Kurs im Geschäftsjahr, und auch keine halben Sachen für die über 400 Mitarbeitenden: Der Thurgauer Verband der Raiffeisenbanken verknüpfte die Information über das Halbjahresergebnis mit einem unterhaltsamen Dankesanlass für das Personal im Freizeitpark Connyland in Lipperswil.
Breite Präsenz als Stärke
«Raiffeisen ist trotz schwierigem Umfeld erfolgreich», betont Urs Schneider, Präsident des Verbands Thurgauer Raiffeisenbanken. Dafür gebe es verschiedene Gründe. Die nach wie vor breite Präsenz der 18 Genossenschaften mit 47 Standorten im Thurgau sei einer davon. Das zeigt sich auch am Trend, dass immer mehr Personen Genossenschafter bei einer Raiffeisenbank werden, erhöhte sich doch der Mitgliederbestand um über ein Prozent auf 110‘489.
Schneider freut sich über das positive Image und das Vertrauen, das die Raiffeisenbanken genössen: «Vertrauen ist ein unbezahlbares Gut und gerade im Bankwesen von höchster Wichtigkeit.» Entscheidend sei hierbei der Beitrag, den die Mitarbeitenden tagtäglich leisten: «Sie verrichten ihre Arbeit mit hoher Kompetenz, mit Engagement und – was vielleicht das wichtigste ist – mit Herzblut.» Die Identifikation mit der eigenen Raiffeisenbank und der Raiffeisenidee sei gross. Der Anlass wurde gerne zur Kontaktpflege und für den bankenübergreifenden Erfahrungsaustausch genutzt. Aber auch das Vergnügen im Freizeitpark kam nicht zu kurz. Ein Abendessen und die Seelöwenshow rundeten das Personalfest ab.
Wachstum in allen Bereichen
Nicht weniger erfreulich als der kantonale Mitarbeiteranlass sind die kantonalen Raiffeisen-Halbjahreszahlen: Die konsolidierte Bilanzsumme der Banken wuchs um 2.92 Prozent auf 12.607 Milliarden Franken, die Ausleihungen stiegen ebenfalls um 2.37 Prozent auf 10.968 Milliarden Franken, die Kundengelder erreichten eine noch grössere Steigerung als im Vorjahr und wuchsen um 2.10 Prozent auf 8.905 Milliarden Franken. Die unsicheren, schwankenden Märkte stellten die Bankenindustrie im letzten Halbjahr aber erneut vor grosse Herausforderungen, sagt Josef Maier, Leiter Öffentlichkeitsarbeit der Thurgauer Raiffeisenbanken. Der «Brexit-Entscheid» Grossbritanniens, also der Austritt aus der Europäischen Union, habe die bereits tiefen Zinsen weiter unter Druck gesetzt. Deshalb seien die indifferenten Erträge aus dem Handels- und dem Kommissionsgeschäft zurückgegangen.
Dennoch entwickelte sich das Kerngeschäft der Thurgauer Raiffeisenbanken sehr erfreulich: Sie erzielten im Zinsgeschäft mit einem Total 63.286 Millionen Franken in der ersten Jahreshälfte einen Zuwachs von 2.43 Prozent. Der Betriebsertrag liegt mit 77.78 Millionen Franken leicht über, der Bruttogewinn (Cash flow) mit 38.61 Millionen Franken hingegen leicht unter dem Vorjahreswert.
Wichtiger Arbeitgeber und Steuerzahler
Die 18 Raiffeisenbanken im Thurgau beschäftigten per Ende Juni 2016 462 Personen mit umgerechnet 369 Vollzeitpensen. Zudem absolvieren derzeit 51 Lernende ihre Ausbildung bei den Finanzinstituten. Als bedeutende Klein- und Mittelunternehmen hätten alle Thurgauer Raiffeisen-Genossenschaften bereits im ersten Halbjahr 2016 Steuern in der Höhe von 4.5 Millionen Franken an Bund, Kanton und Gemeinden entrichtet, berichtet Maier. Er geht davon aus, dass sich das Geschäftsjahr 2016 auch in der zweiten Jahreshälfte ähnlich entwickeln wird: «Das Halbjahresergebnis dürfte in etwa das Jahresergebnis widerspiegeln.»Bildlegende:
Josef Maier (links) und Urs Schneider präsentierten ein erfreuliches Halbjahresergebnis des Thurgauer Verbands der Raiffeisenbanken und dankten allen Thurgauer Mitarbeitenden mit einem grossen Personalfest und der Seelöwenshow im Freizeitpark Connyland.