St.Gallen

Wärmeverbund Neufeld wird nicht weitergeführt

Wärmeverbund Neufeld wird nicht weitergeführt
Adriano Tramèr
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Die St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG und die Elektrizitätsversorgung Kaltbrunn AG brechen das Fernwärmeprojekt «Wärmeverbund Neufeld Kaltbrunn» mit sofortiger Wirkung ab. Ausschlaggebend sind die stark veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die dadurch nicht mehr gegebene Wirtschaftlichkeit.

Text: PD/stz.

Seit 2018 planten EVK und SAK den Wärmeverbund in Kaltbrunn. Mit dem Betrieb einer Fernwärmeanlage hätte die Gemeinde bis zu 2’000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen können. Ziel des Projekts war eine umweltfreundliche Wärmeversorgung mit regionaler Wertschöpfung. Ein Holz-Wärmeverbund kann CO2-neutral betrieben werden und schont damit Umwelt und Ressourcen. Gleichzeitig bleibt die Wertschöpfung in der Region. Für Private und Unternehmen bietet die Wärmeversorgung über einen Verbund zudem ein hohes Mass an Einfachheit und Komfort.

Nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung aller relevanten Faktoren fiel der Entscheid, das Projekt nicht weiterzuführen. Hauptgrund ist die veränderte wirtschaftliche Gesamtsituation: Während der mehrjährigen Projektierungsphase haben sich die Rahmenbedingungen deutlich verschoben. Die Wirtschaftlichkeit in der ursprünglich geplanten Form ist aufgrund der überproportionalen Bauteuerung nicht mehr gegeben. Zudem wären in den nächsten Phasen weitere Verzögerungen zu erwarten, die Kosten und Risiken zusätzlich erhöhen würden. Unter diesen Voraussetzungen kann das Projekt nicht verantwortungsvoll weiterverfolgt werden.

Adriano Tramèr, Mitglied der Geschäftsleitung der SAK, hält fest, dass die Situation intensiv geprüft worden sei. Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen und der fehlenden Wirtschaftlichkeit sei eine Fortführung des Projekts nicht mehr verantwortbar. Guido Rüegg, Verwaltungsratspräsident der EVK, bedauert den Entscheid, da das Projekt einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Wärmeversorgung in Kaltbrunn geleistet hätte. Gleichzeitig stehe die Verantwortung im Vordergrund, die wirtschaftliche Tragbarkeit sicherzustellen.

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