Rheintaler Start-up will mit nachhaltig produzierter Mode durchstarten

Text: stz.
Labwear Studios will aufstrebenden Modelabels und Marken den Zugang zur hochwertigen und fairen Textilproduktion eröffnen. Dafür investieren die Gründer Nicolas Schierle als CEO, Samuel Thoma als Creative Director und Michael Mangold als Marketing Director neben dem Studium einiges an Zeit – mit Erfolg: Vergangenes Jahr produzierten sie gemeinsam mit der «Vogue» Ukraine eine Kollektion im Rahmen der Paris Fashion Week.
Kennengelernt haben sich die drei umtriebigen Gründe an der Kanti Sargans. Wie kam es zur Gründung von Labwear Studios? «Die Streetwear-Szene faszinierte uns schon als Teenies. Wir gehörten zu denen, die schon in der Nacht vor grossen Release-Schlangen standen», sagt Co-Founder Michael Mangold. Dadurch hätten sie den Wert von Kleidung in Form von Produktqualität und Details im Design kennen- und schätzen gelernt.
«Unser Ziel ist es, die Textilbranche zurück nach Europa zu bringen und als 'St.Galler Orchestrierer' nachhaltige Bekleidung für Fashion Designer und Brands zu produzieren», so Mangold.
Labwear Studios vertritt die Schweiz im Halbfinale des Hult-Prize-Wettbewerbs
«Aktuell hat Labwear Studios die Ehre, die Schweiz im Halbfinale des angesehenen Hult Prize-Wettbewerbs zu vertreten, einer internationalen Plattform für soziales Unternehmertum», freut sich der Marketing Director. Bei diesem Wettbewerb haben die Rheintaler die Chance, ein Preisgeld von einer Million US-Dollar zu gewinnen. Das Halbfinale findet diesen Monat in Lissabon statt; «Labwear Studios ist intensiv damit beschäftigt, sich darauf vorzubereiten.»
Bereits ab 50 Stück produziert Labwear Studios in den «besten Fabriken von Portugal». «Dabei wenden wir das Lean-Manufacturing-System an, um die Produktion auf möglichst kleine Mengen zu optimieren und Überproduktion zu vermeiden», sagt Michael Mangold.
Dies hat bislang schon erfolgreich funktioniert. Labwear Studios hat bereits über 10'000 Kleidungsstücke für Kunden aus über 15 Ländern produzieren können, obwohl es erst im April 2022 gestartet ist.