«Nachhaltigkeit ist die Digitalisierung des 21. Jahrhunderts»

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Rund 600 Gäste aus Wirtschaft und Politik begrüsste die TKB am Dienstag und Mittwoch am Early Morning Talk. «Ein kleines Jubiläum», konnte Gastgeber Remo Lobsiger, Mitglied der TKB-Geschäftsleitung, dieses Jahr verkünden. Zum 20. Mal fand der Anlass statt.
Und auch bei der 20. Durchführung hat der Morgenanlass nicht an Attraktivität verloren. Der Gedankenaustausch, die Kontaktpflege beim Frühstücksbuffet und Betriebsrundgänge bei der gastgebenden KVA in Weinfelden gehörten zum Programm.
Zur Einstimmung schilderte Peter Steiner, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Verbandes KVA Thurgau, die Rolle des Verbandes in der Abfallwirtschaft. Er blickte dabei auch in die Zukunft, steckt die KVA doch mitten in der Planung der Ersatzanlage, welche Steiner als «Energy Hub mit Chancen für Industrie und Gewerbe im Kanton» bezeichnete.
Konkret soll der geplante Bau in Zukunft modular ergänzt werden können, etwa mit einer Anlage zur CO2-Abscheidung, einem Gas-Dampf-Kombikraftwerk oder einem Holzheizkraftwerk.
Herausfinden, wo die grössten Hebel sind
Um Umweltthemen, aber auch um ökonomische und soziale Aspekte ging es im anschliessenden Referat von Nadja Lang. Die CEO der hauptsächlich im Bereich Gastronomie und Hotellerie tätigen ZFV-Unternehmungen aus Zürich beleuchtete das Thema Nachhaltigkeit.
«Es geht weg vom Trend hin zur Pflicht: Nachhaltigkeit ist die Digitalisierung des 21. Jahrhunderts. Es ist nicht möglich, sich dem Thema zu entziehen», so Lang. Die Anforderungen von Kundschaft, Mitarbeitern und Geschäftspartnern seien in den vergangenen Jahren gestiegen und die Dynamik sei hoch.
Unternehmen sollten sich intensiv damit auseinanderzusetzen, welche Aspekte des Themas für sie wirklich wichtig seien und «wo die grössten Hebel sind». Es gehe darum, das Thema ins Kerngeschäft zu integrieren. Am Beispiel des ZFV zeigte sie, wie das für das Unternehmen relevante Kernthema «Klima & Ernährung» für die Gastronomie evaluiert und konkrete Massnahmen gemeinsam mit Kunden umgesetzt wurden.
So sei beispielsweise der Anteil vegetarischer und veganer Menüs in Betriebsrestaurants oder Mensen erhöht worden. Mit auf den Weg gab Nadja Lang den Tipp, das Thema Nachhaltigkeit chancenorientiert anzugehen und nicht in erster Linie Risiken zu sehen.