Mailings und Kataloge resistent gegen das Virus

Mailings und Kataloge resistent gegen das Virus
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Die St.Galler Quickmail AG, einzige private Briefdienstleisterin der Schweiz, rechnet damit, dass in den Sommermonaten 50 Prozent mehr adressierte Werbesendungen verschickt werden als in anderen Jahren

Zwar lag im März und April die Anzahl der beförderten Sendungen 25 % unter dem Vorjahr. „Das erscheint uns angesichts der massiven Auswirkungen des Coronavirus aber moderat und ist ein deutlich geringerer Rückgang, als bei anderen Werbemedien“, kommentiert Quickmail-Geschäftsführer Bernard Germanier die Entwicklung. Dass Reiseunternehmen und Detailhändler ohne Onlineshops ab Mitte März keine Werbesendungen mehr verschickt hätten, sei auch nicht weiter überraschend. Die Anzahl der verschickten Kataloge von Online-Shops sei dagegen bei den meisten Kunden konstant geblieben.

Für die Zukunft zeigt sich Pierre-Hubert Dlaska (Bild), Leiter Sales und Mitglied der Geschäftsleitung, optimistisch: „Für den Mai sehen wir bereits wieder eine Erholung und gehen davon aus, dass die Sendungszahl ab Herbst wieder auf dem Vorjahresniveau liegt.“

Besondere Erwartungen hat Pierre-Hubert Dlaska an den Sommer: „Normalerweise werden im Juli und August nur halb so viele adressierte Werbesendungen wie im Jahresdurchschnitt verschickt. Der kommende Sommer wird jedoch ein Sommer, wie ihn Katalogversender, Online-Shops, Fundraiser und die Postbranche noch niemals zuvor gesehen haben: Ein Grossteil der Schweizer wird die Ferien dieses Jahr zu Hause verbringen. Mit Mailings und Katalogen werden sich Responsequoten erzielen lassen, die sonst für den Sommer völlig unüblich sind.“ Quickmail rechnet daher damit, dass in den Sommermonaten 50 % mehr adressierte Werbesendungen verschickt werden als in anderen Jahren.

Für 2021 erwartet Quickmail eine Normalisierung der Sendungsmengen für adressierte Mailings. Diese Einschätzung stimmt mit einer soeben veröffentlichten Befragung unter den Mitgliedern des Schweizerischen Dialogmarketingverbandes überein: Die Teilnehmer der Befragung erwarten für 2020 wegen der Coronakrise einen Rückgang der Sendungsmengen für adressierte Mailings von rund 10 % gegenüber 2019. Im Folgejahr 2021 dürfte sich die Sendungsmenge dann erholt haben und lediglich 1 % unter derjenigen von 2019 liegen.