Komitee kämpft gegen Containerdorf in Gossau

Das überparteiliche Komitee «Nein zum Containerdorf Schwalbe» stellte heute seine Argumente gegen die «teure Übergangslösung der Sana Fürstenland AG» in Gossau vor. Diese will den aktuellen Standort Espel (Bild) schliessen und für die 37 betroffenen Personen ein Containerdorf beim Alters- und Pflegeheim Schwalbe errichten.
Dieses Provisorium, bestehend aus aneinandergereihten Wohncontainern, soll vier Millionen Franken kosten und solange genutzt werden, bis im Zentrum von Gossau ein neues Alters- und Pflegeheim fertiggestellt sei. Da hierbei planerische Fehler erfolgten, werde sich «dieses Projekt noch über Jahre verzögern», ist das Komitee überzeugt.
Gegen das geplante Containerdorf wurden im vergangenen Jahr über 600 Referendumsunterschriften gesammelt. Infolgedessen haben die Gossauer und Arnegger Stimmbürger am 8. März an der Urne über die beantragten drei Millionen Franken zugunsten der Sana Fürstenland AG zu befinden.
Das überparteiliche Komitee «Nein zum Containerdorf Schwalbe» bemängelt, dass mit den privaten Anbietern der Region keinerlei Gespräche geführt wurden, obwohl dort Alters- und Pflegeheimplätze für betagte Menschen zu gleichen Tarifen zur Verfügung stünden. Die drei privaten Anbieter würden, wie sie den Behörden jüngst mitteilten, der Sana Fürstenland AG selbstverständlich Hand bieten und gegebenenfalls auch Teile des Personals übernehmen. Ein Provisorium sei deshalb gar nicht erst nötig. Ein Vier-Millionen-Flop mit Steuergeldern könne so vermieden werden.
Die Komiteemitglieder verstehen auch nicht, warum der «beliebte und naturnahe Standort» Espel abgerissen werden soll. Er könnte saniert und gegebenenfalls sogar zu einem Demenzzentrum umgebaut werden. Ein ersatzloser Abriss des Gebäudes sei in jedem Fall der falsche Weg. Die Mitglieder des überparteilichen Komitees «Nein zum Containerdorf Schwalbe» empfehlen den Stimmbürgern von Gossau und Arnegg deshalb am 8. März die Ablehnung des beantragten Beitrags über drei Millionen Franken.