Inauen folgt auf Schneider
Gewählt wurde er an der Generalversammlung am 20. Februar. Inauen (rechts im Bild) ist damit Nachfolger von Urs Schneider (links), der nach 24 Jahren im Vorstand - zwölf davon als Präsident - seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte und zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde.
Reto Inauen (*1966) kommt aus Appenzell, war zehn Jahre im Grossen Rat von Innerrhoden sowie fünf Jahre im Bezirksrat von Appenzell und hat sich 2018 zugunsten der Raiffeisenbank Frauenfeld, die er seit 2011 leitet, aus der Politik zurückgezogen.
Starkes Resultat zum Abschied
„Ich freue mich darauf, die erfolgreiche Arbeit von Urs Schneider fortzuführen“, betonte Reto Inauen an der Jahresmedienkonferenz vom 21. Februar. Sein Vorgänger und frisch ernannte Ehrenpräsident Urs Schneider konnte an seiner letzten Jahresmedienkonferenz in der Raiffeisen-Geschäftsstelle in Weinfelden ein starkes Resultat verkünden: „Trotz des härter gewordenen Marktumfelds verzeichnen wir ein erfreuliches Wachstum. Während die Bilanzsumme der 15 Thurgauer Raiffeisenbanken auf fast 15 Milliarden Franken gestiegen ist, konnte der Gewinn praktisch auf dem Vorjahresniveau gehalten werden.“
Erfolgreiche Ära mitgeprägt
Es sei schon unglaublich, sagte Urs Schneider. 24 Jahre sei er nun im Vorstand der Thurgauer Raiffeisenbanken gewesen – zwölf davon als Präsident – „und ausnahmslos durften wir ein Wachstum und erfreuliche Gewinne verkünden. Dahinter steckt eine riesige Leistung aller Raiffeisenbanken, auf die ich echt stolz bin.“
Die Thurgauer Raiffeisenbanken und mit ihnen der Regionalverband seien in hervorragender Verfassung. Er freue sich, einen gesunden Verband übergeben zu dürfen und wünsche seinem Nachfolger eine glückliche Hand bei der Steuerung des Raiffeisen-Schiffs auf kantonaler Ebene.
In Mitarbeiter investiert
Dominik Holderegger, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, warf einen Blick auf das Geschäftsjahr 2019. Trotz des herausfordernden Marktumfelds hätten die Kundenausleihungen um stolze 3.4 Prozent zugelegt und damit erstmals die 13 Milliarden Franken-Grenze geknackt. Angesichts der angespannten Zinssituation habe sich ausbezahlt, dass die Raiffeisenbanken konsequent auf Ertragsdiversifikationen setzen und das Anlagegeschäft sowie der Devisenhandel neben dem Zinsengeschäft zu wichtigen Ertragspfeilern geworden seien. Zudem haben die 15 Raiffeisenbanken im Thurgau letztes Jahr in die komplexer werdende Kundenberatung und insgesamt 21 zusätzliche Mitarbeiter investiert.
In Kombination mit etwas höheren Abschreibungen resultiere ein Jahresgewinn von 26.2 Millionen Franken, der leicht unter demjenigen des Vorjahres liege. „Nichtsdestotrotz können die Thurgauer Raiffeisenbanken ihre Eigenmittel dadurch weiter stärken“, betonte Holderegger. Stolz zeigte er sich darüber, dass die Mitgliederzahl im Jahr des 100-Jahr-Jubiläums des Verbands um mehr als 500 Personen auf rund 113‘200 gestiegen ist.
Kompetenzen erweitert
Neben dem neuen Präsidenten Reto Inauen wurden Jolanda Eichenberger, Verwaltungsratsmitglied der Raiffeisenbank Mittelthurgau, und Arno Zessack, Leiter der Raiffeisenbank Neukirch-Romanshorn, neu in den Vorstand gewählt. Inauen zeigte sich davon überzeugt, dass sich die Thurgauer Raiffeisenbanken weiterhin erfolgreich entwickeln werden. „Dafür spricht das Genossenschaftsmodell mit dem Ansatz der Gewinnoptimierung anstatt der Gewinnmaximierung, was uns klar von den Mitbewerbern unterscheidet, sowie die nachgewiesene Kundennähe mit der stetig wachsenden Anzahl Kundinnen und Kunden.“
Die Rolle als einer der wichtigsten Partner bei Finanzierungen von Wohneigentum im Kanton Thurgau solle weiter gestärkt werden. „Die Ertragsentwicklung in diesem Stammgeschäft wird aufgrund des anhaltenden Tiefzinsniveaus unter Druck bleiben. Deshalb werden die getätigten Investitionen in den Ausbau der Angebote und Kompetenzen in den Bereichen Vermögensverwaltung, Firmenkunden- und Vorsorgeberatung verstärkt ihren Anteil am weiteren Erfolg haben.“
Regionalverband Thurgau / Jahresabschluss 2019 – in Mio. CHF
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Bilanz
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2019
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2018
|
in Mio. CHF
|
in %
|
Kundenausleihungen |
13‘004 |
12‘574 |
430 |
3.4 |
Hypothekarforderungen |
12‘628 |
12‘241 |
387 |
3.2 |
Total Aktiven
|
14‘998
|
14‘306
|
692
|
4.8
|
Kundengelder |
10‘438 |
9‘940 |
498 |
5.0 |
Total Passiven
|
14‘998
|
14‘306
|
692
|
4.8
|
Erfolgsrechnung
|
2019
|
2018
|
in Mio. CHF
|
in %
|
Erfolg aus dem Zinsengeschäft |
137.7 |
140.0 |
-2.3 |
-1.6 |
Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft |
17.9 |
17.9 |
0.0 |
0.0 |
Erfolg aus dem Handelsgeschäft |
10.0 |
10.0 |
0.0 |
0.0 |
Übriger ordentlicher Erfolg |
5.8 |
5.3 |
0.5 |
9.8 |
Bruttoertrag
|
171.2
|
171.0
|
0.2
|
0.1
|
Geschäftsaufwand |
88.8 |
87.1 |
1.6 |
1.9 |
- davon Personalaufwand |
54.8 |
52.6 |
1.8 |
3.4 |
- davon Sachaufwand |
34.4 |
34.6 |
0.2 |
-0.5 |
Bruttogewinn (Cash Flow)
|
82.5
|
83.9
|
-1.4
|
- 1.6
|
Gewinn
|
26.2
|
27.8
|
-1.6
|
-5.7
|
|
|
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|
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Weitere Kennzahlen
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2019
|
2018
|
in Mio. CHF
|
in % |
Depotvolumen in Mio. CHF |
2‘061 |
1‘847 |
214 |
11.6 |
Anzahl Mitglieder |
113‘201 |
112‘664 |
537 |
0.5 |
Geschäftsaufwand in % des Bruttoertrages (CIR) |
51.8 |
51 |
0.8 |
1.5 |
Gesamtkapitalquote |
19.0 |
18.8 |
0.2 |
10.6 |
Anzahl Mitarbeiter |
512 |
491 |
21 |
4.3 |