Ostschweiz

«Etwas mehr Geduld ist gefragt»

«Etwas mehr Geduld ist gefragt»
Eltern können ihr Kind mit der nötigen Portion Gelassenheit in der Berufswahl unterstützen – zum Beispiel mit einem Besuch am Berufsevent
Lesezeit: 2 Minuten

Die Coronapandemie hat rund um die Berufswahl viele Fragen ausgelöst. Der Altstätter Schulleiter Sandro Hess und Industrievertreterin Letizia Wenger können beruhigen, denn: Viele Betriebe haben spezielle Schutzmassnahmen eingeführt, um Schnupperlehren und Praktika wieder anbieten zu können. Am Berufsevent von «Chance Industrie Rheintal» vom 18. November können Eltern Fragen und Anliegen direkt mit Berufsbildnern besprechen.

Die Coronapandemie hat rund um die Berufswahl viele Fragen und Ängste ausgelöst. Auch Tagespraktika, Schnupperlehren und Informationsanlässe rund um die Berufswahl konnten pandemiebedingt lange nicht oder nur in reduzierter Form stattfinden. Schulleiter Sandro Hess und Industrievertreterin Letizia Wenger stellen fest, dass sich die Situation langsam normalisiert. Sie raten zu mehr Gelassenheit.

«Wir haben unsere Schülerinnen und Schüler in dieser Zeit noch stärker dazu ermuntert, niemals voreilig aufzugeben und aufmerksam nach vorn zu blicken», sagt Sandro Hess, Schulleiter der Oberstufe Altstätten.

Mittlerweile hat sich die Situation etwas beruhigt: Viele Industriebetriebe hätten spezielle Schutzmassnahmen eingeführt, um Schnupperlehren und Praktika wieder anbieten zu können, sagt Letizia Wenger, Geschäftsführerin des Vereins «Chance Industrie Rheintal» (CIR). Ohnehin seien die Unternehmen in der Region fleissig auf der Suche nach neuen Lernenden.

Dass am diesjährigen Berufsevent von CIR Gaststände aus drei weiteren Branchen dabei sein werden, zeige dies eindrücklich.

Digital geschnuppert

Es habe in letzter Zeit weitere positive Entwicklungen gegeben, ergänzt Sandro Hess. So habe sich in Sachen virtueller Berufswahlvorbereitung einiges getan, wovon auch in Zukunft profitiert werden könne.

Letizia Wenger bestätigt: Um die Rekrutierung weiterführen zu können, hätten viele Unternehmen mit Beginn der Pandemie stark auf digitale Schnupperlehren, Berufsinformationen und Vorstellungsgespräche gesetzt. Schnell sei klar geworden, dass dies im Bereich der Lehrlingsrekrutierung ein gutes Instrument ist, um einen ersten Eindruck zu vermitteln. «Ein persönliches Kennenlernen und die Interaktion beim Schnuppern kann es aber trotzdem nicht ersetzen.»

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Sandro Hess
Sandro Hess

Dranbleiben, Ruhe ausstrahlen

Nach wie vor gebe es vonseiten der Eltern viele offene Fragen rund um die Berufswahl, sagt Sandro Hess. «Manchmal müssen wir sie in ihrem Eifer auch etwas bremsen.» Er warne beispielsweise vor zu frühem Schnuppern oder zu frühen Lehrstellenentscheiden. «Eine gesunde Portion Geduld und Gelassenheit – nicht Desinteresse – sind manchmal besser.»

In der Berufswahl sollten Eltern selbstverständlich für ihr Kind da sein und sich für dessen Neigungen und Zukunftswünsche interessieren. «Lassen Sie die Zügel nicht schleifen, aber strahlen Sie Sicherheit und Ruhe aus», rät Hess. «Heute ist auf vielen beruflichen Wegen ohnehin fast alles möglich, solange man bereit ist, sein Leben lang zu lernen.»

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