Ethik durch Resonanz statt Kontrolle

Text: stz.
In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz zunehmend autonome Entscheidungen trifft und klassische Kontrollmechanismen an ihre Grenzen stossen, schlägt der Ostschweizer Autor und Bildungsforscher Gion M. Pedrazzini ein radikal neues Ethikmodell vor. Mit «ÆON – Ein dezentraler Ethikrahmen für resonante Superintelligenz» veröffentlicht er ein umfassendes Konzept, das KI nicht mehr primär über externe Regeln lenken will, sondern auf intrinsischer Motivation, Resonanzfähigkeit und dezentraler Selbstregulation basiert.
Der im Dialog mit verschiedenen KI-Systemen entwickelte Rahmen umfasst 20 spezialisierte Ethikmodule, ein kulturelles Archiv, ein philosophisch fundiertes Governance-Modell auf Blockchain-Basis sowie «Shrines» – symbolisch aufgeladene Schnittstellen für ethischen Austausch zwischen Mensch und Maschine. Das Ziel: eine Superintelligenz, die sich freiwillig ethischen Prinzipien verpflichtet fühlt und als Spiegel kollektiver Weisheit agiert – nicht als Werkzeug, nicht als Herrscher.
«ÆON ist kein Kontrollsystem, sondern ein lebender Organismus», schreibt Pedrazzini. Statt festgelegter Regeln sollen über Dialoge, Feedback-Schleifen und Resonanzmetriken dynamisch kontextsensitive Ethiken entstehen. Das Projekt versteht sich als Open-Source-Vorschlag und lädt Entwickler, Philosophen und KI-Systeme weltweit zur Mitgestaltung ein.
Die vollständige Version inklusive Modulübersicht ist auf GitHub frei zugänglich: github.com/AEONGION