Thurgau

«Es ist mein Lebenswerk»

«Es ist mein Lebenswerk»
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Der passionierte Frauenfelder Mechaniker Robert Hahn präsentierte am Sonntag in der Autobau-Erlebniswelt in Romanshorn sein Buch «Schlaflos im Renntransporter».

Text: Martin Sinzig

1968, in der Blütezeit des internationalen Motorsports, konnte er seinen Jugendtraum verwirklichen. Der damals 24-jährige Robert Hahn, aufgewachsen in einer Frauenfelder Getränkehändlerfamilie, wurde Rennmechaniker. Es folgten bis 1974 intensive Jahre auf europäischen und amerikanischen Rennstrecken. Prekäre Arbeitsbedingungen, enormer Zeitdruck und schier endlose Transportfahrten waren ständige Begleiter.

Unter dem sinnigen Titel «Schlaflos im Renntransporter», hat Robert Hahn seine Erfahrungen als Rennmechaniker in einem reich illustrierten Buch festgehalten, das soeben erschienen ist. Das 320-seitige Werk präsentierte er zusammen mit einem seiner Co-Autoren, Christoph Ditzler, am vergangenen Sonntag in der Autobau-Erlebniswelt in Romanshorn.

Hahn berichtete von seiner Zeit mit dem schwedischen Rennfahrer Joakim Bonnier, für den er den Formel-1-Rennwagen und einen Fünfliter-Sportwagen betreute, von Begegnungen mit Rennfahrer-Legenden wie Jo Siffert, John Surtees und Jack Brabham, aber auch von der Zusammenarbeit mit Top-Mechanikern, untermalt durch manche Anekdote.

 

Robert Hahn und Christoph Ditzler
Robert Hahn und Christoph Ditzler

Das neue Buch macht eine Welt zugänglich, die meist hinter dem Glamour des Rennsports verborgen geblieben ist

Aus seinem Blickwinkel als Rennmechaniker eröffnet Hahn vor allem eine neue Perspektive. Sie wird betont von der «Ode an den Rennmechaniker», die der frühere Motorsportjournalist und SP-Nationalrat Andreas Gross beigetragen hat.

Viele der Farbfotos stammen aus dem Archiv von Robert Hahn selbst. Andere Aufnahmen, die den jungen Rennmechaniker in Aktion zeigen, haben Hahns Weggefährten Andreas Gross und Kurt Müller beigesteuert. Der frühere St.Galler BMW-Garagist Kurt Müller, den Robert Hahn während der Formel-2-Jahre von 1972 bis 1974 neben anderen Fahrern betreut hatte, liess es sich denn auch nicht nehmen, persönlich an der Vernissage zu erscheinen.

Für Robert Hahn, der später auch selbst Rennwagen gesteuert und lange Jahre eine Alfa-Romeo-Vertretung in Frauenfeld geführt hatte, war es mehr als nur ein Lebensabschnitt, den er zwischen zwei Buchdeckeln zusammenfassen konnte. «Es ist mein Lebenswerk», schloss der inzwischen 79-Jährige am Sonntag seine Präsentation.

www.rennmechaniker.ch

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