Appenzell Ausserrhoden

Die erste SMS der Welt wird mit Ausserrhoder Hilfe versteigert

Die erste SMS der Welt wird mit Ausserrhoder Hilfe versteigert
Lesezeit: 3 Minuten

15 Buchstaben, die die Welt veränderten: Vodafone versteigert die allererste SMS als NFT. Die technische Umsetzung dabei erledigt die Blockchain Trust Solutions AG aus Herisau.

Vodafone versteigert die erste SMS der Welt. Übermittelt im Vodafone Netz vor fast drei Jahrzehnten. Und empfangen von Vodafone-Mitarbeiter Richard Jarvis auf einer Weihnachtsfeier am 3. Dezember 1992. Ihre Nachricht hat nur 15 Buchstaben: «Merry Christmas».

Die SMS wird als sogenannter Non-Fungible Token («NFT») in einer einzigartigen Auktion versteigert, organisiert vom Auktionshaus Aguttes in Frankreich. Der Käufer, der auch mit der Kryptowährung Ether bezahlen kann, erwirbt den exklusiven Besitz einer detaillierten und einzigartigen Nachbildung des ursprünglichen Kommunikationsprotokolls, mit dem die erste SMS der Welt übermittelt wurde.

Die Online-Auktion findet am 21. Dezember 2021 statt. Vodafone spendet den Erlös aus dem Verkauf an das UNHCR, die Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen.

«Die Mutter aller Messaging-Dienste kommt unter den Hammer. Mit dieser Auktion bringen wir den Pioniergeist von zwei Jahrhunderten zusammen. Wir verewigen die erste SMS der Welt auf der Blockchain. Und versteigern ihre frohe Botschaft als NFT für einen guten Zweck», so Vodafone Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter. «Denn wir glauben, dass Pioniere und Technologie die Welt verändern können. Wenn sie Menschen dienen und Menschen verbinden.»

Das Kommunikationsprotokoll der ersten SMS der Welt
Das Kommunikationsprotokoll der ersten SMS der Welt

Technik aus Herisau

Die Blockchain Trust Solutions AG hatte bei diesem Projekt die technische Leitung und die Umsetzung des NFT, das Consulting, die Programmierung, das Minting (Veröffentlichung) sowie die Vernetzung rund um das Thema NFT/Blockchain und Auktionshaus inne.

Die Übermittlung der kurzen Textnachricht vor fast drei Jahrzehnten war ein entscheidender Moment in der Geschichte der Mobilfunktechnologie. 1999, sieben Jahre nachdem die erste SMS übers Vodafone-Netz verschickt wurde, konnten Menschen Textnachrichten endlich auch über mehrere Netze zu versenden. Die Folge: Nutzung und Popularität der SMS stiegen massiv an.

Heute werden Grüsse zu Weihnachten, Chanukka, Eid und vielen anderen Feiertagen von Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt versendet – über SMS und Messenger, in Form von Texten, Videos, Audionachrichten und Emojis. Ohne das allererste «Frohe Weihnachten» vor fast drei Jahrzehnten wäre unsere Welt heute weniger vernetzt.

 
Blockchain-Trust-Solutions-CEO Jakob Gülünay
Blockchain-Trust-Solutions-CEO Jakob Gülünay

Von der SMS-Vergangenheit zur NFT-Zukunft

Ähnlich wie die SMS in den 1990er und frühen 2000er Jahren hat sich auch die Blockchain-Technologie mehr und mehr durchgesetzt. Unsere Welt ist in ein von digitalen Technologien geprägtes Zeitalter getreten, in dem sich Internet und Anwendungen ständig und immer schneller weiterentwickeln.

In den letzten zwölf Monaten haben zum Beispiel «non-fungible Token» ihren Durchbruch erlebt. Diese werden auf der Blockchain gespeichert und dienen als einzigartige und fälschungssichere Eigentumszertifikate, die das Eigentum an einem bestimmten Vermögenswert digital nachweisen. Die Anwendungsfälle reichen vom Eigentum an digitalen Kunstwerken und Sammlerstücken bis hin zu virtuellen Gegenständen für Online-Spiele und Web-Domains, um nur einige zu nennen.

«Non-fungible» steht für «nicht austauschbar». Mit NFTs lässt sich das Eigentum an einem Vermögenswert und die damit verbundenen Rechte, wie etwa für Abstimmungen, auf unveränderliche und eindeutige Weise nachweisen. Der Eigentümer einer NFT hält sie in seiner eigenen Blockchain-Brieftasche – dem Äquivalent zu einer digitalen Geldbörse.

Ein historischer Moment für eine gute Sache

Der Aufstieg von Blockchain und NFTs ist vergleichbar mit dem Siegeszug der SMS. Ihre Geburtsstunde, die Übermittlung der allerersten Textnachricht, wird Vodafone jetzt auf der Blockchain verewigen. Sie wird am 21. Dezember 2021 als NFT versteigert.

Dabei wird die «Erste SMS» als einzigartiges Objekt verkauft. Das exklusive NFT-Unikat (1/1 Edition) garantiert den Besitz einer einzigartigen, detailgetreuen Nachbildung des Original-Kommunikationsprotokolls der ersten jemals versendeten Textnachricht. Die Auktion wird in Paris von Aguttes durchgeführt. Aguttes, das erste unabhängige Auktionshaus in Frankreich, ist auf dem internationalen Kunst- und Luxusmarkt sehr aktiv und rechnet für diese Auktion mit Bietern aus der ganzen Welt.

Maximilian Aguttes: «Das erste gedruckte Buch, das erste Telefonat, die erste E-Mail, all diese Erfindungen haben unser Leben und die Kommunikation in der Welt verändert. Diese erste Textnachricht aus dem Jahr 1992 ist ein historisches Zeugnis für den menschlichen und technischen Fortschritt. Sie übermittelte eine frohe Botschaft: 'Frohe Weihnachten'.»

Um in dieser Weihnachtszeit Menschen in Not eine Freude zu bereiten, wird Vodafone den gesamten Erlös der Auktion an das UNHCR, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, spenden. Die Organisation kümmert sich um die weltweit 82,4 Millionen Menschen, die aufgrund von Konflikten und Verfolgung gezwungen sind, aus ihrer Heimat zu fliehen.

Christian Schaake, Head of UNHCR’s Private Sector Partnerships Service: «Technologie hat schon immer die Kraft gehabt, die Welt zu verändern. Durch die Kombination aus bahnbrechender Technologie mit sozialem Engagement kann das UNHCR Flüchtlingen und Menschen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden, weiterhin helfen. Und ihnen die Möglichkeit geben, ihr Leben zu verändern sowie eine bessere Zukunft aufzubauen – für sich selbst, ihre Angehörigen und die Gemeinden, in denen sie leben.»

Auch interessant

Berit Klinik: Erste Operation mit Velys Robotic-Assisted Solution gelungen
Appenzell Ausserrhoden

Berit Klinik: Erste Operation mit Velys Robotic-Assisted Solution gelungen

Finanzen der Säntis-Schwebebahn trotzen schwierigem Wetter
Appenzell Ausserrhoden

Finanzen der Säntis-Schwebebahn trotzen schwierigem Wetter

Appenzeller Bahnen testen Kollisionswarnsystem für führerlosen Betrieb
Appenzell Ausserrhoden

Appenzeller Bahnen testen Kollisionswarnsystem für führerlosen Betrieb