St.Gallen

Agglo Rheintal reicht 109-Millionen-Franken-Paket beim Bund ein

Agglo Rheintal reicht 109-Millionen-Franken-Paket beim Bund ein
Vereinspräsident Ruedi Mattle mit der St.Galler Regierungspräsidentin Susanne Hartmann und Landesrat Marco Tittler
Lesezeit: 3 Minuten

Am 22. Mai 2025 konnten die Mitglieder dem Kanton St.Gallen ihr länderverbindendes Agglomerationsprogramm der 5. Generation zur Einreichung beim Schweizerischen Bund übergeben. Für den Ausbau notwendiger Verkehrsinfrastrukturen beantragt die Agglomeration beim schweizerischen Bund ein Massnahmenpaket mit über 52 Massnahmen und einem Investitionsvolumen von knapp 109 Millionen Franken.

Text: Fabian Alexander Meyer

Diesem wichtigen Schritt vorausgegangen ist intensive Erarbeitungszeit. Ziel ist es, erneut Bundesmittel für zukunftsweisende Verkehrsinfrastrukturprojekte zu sichern. Bereits im Rahmen der 4. Generation (AP4) wurde bei einem Investitionsvolumen von 80 Millionen eine Bundesbeteiligung von rund 24 Millionen Franken erreicht.

Schwerpunkt auf Klimaanpassung, Verkehr und Siedlung

Das AP5 fokussiert auf die Innenentwicklung urbaner Räume, ein umfassendes Klimawandelanpassungskonzept sowie eine aktualisierte Schwachstellenanalyse im Fussverkehr. Die zukünftige Siedlungsentwicklung erfolgt primär innerhalb bestehender Strukturen. Öffentlicher Verkehr, Fuss- und Veloverkehr sollen gestärkt, Verkehrssicherheit durch gezielte Anreize und Einschränkungen verbessert werden.

Massnahmen und Investitionen im Überblick

Das Programm umfasst insgesamt 52 Massnahmen, davon drei Einzelmassnahmen und 49 Pauschalmassnahmen – mit einem Investitionsvolumen von 108.9 Millionen Franken. Davon entfallen 102 Millionen Franken auf den A-Horizont und 6.9 Millionen Franken auf den B-Horizont. Bei einer Unterstützung durch den Bund ist mit Bundesbeiträgen von rund 30 Millionen Franken zu rechnen. 

Die grösste Einzelmassnahme im A-Horizont ist die Ostumfahrung Altstätten, die bereits im AP4 enthalten war und für das AP5 konkretisiert wurde.

Die Agglomeration Rheintal übergibt das Agglomerationsprogramm 5. Generation den Regierungen zum Beschluss.
Die Agglomeration Rheintal übergibt das Agglomerationsprogramm 5. Generation den Regierungen zum Beschluss.

Europaweit ganz vorne dabei

Unternehmertag Vaduz  Lehrstellenforum  

Beide Länder profitieren

Gemeinsame Finanzierung in den Lebensraum

Die Kosten für die Erarbeitung des Agglomerationsprogrammes teilen die 23 Mitgliedsgemeinden sowie Kanton und Land untereinander auf. Bevor mit der Umsetzung der ersten Massnahmen im Jahr 2028 begonnen werden kann, geht das Programm 2026 durch einen fachlichen Prüfprozess beim Schweizerischen Bund und im 2. Halbjahr 2027 entscheidet das Schweizerische Parlament abschliessend über den Gesamtumfang der Förderung.

Kanton hat den Ball

Ruedi Mattle, Präsident, wagte einen Blick in die Zukunft. «Strassen verbinden alle Dörfer und die Leute benutzen das Velo noch lieber als ohnehin bereits. Rhesi sichert ökologische Plätze und wir können uns auch bei Hochwasser wieder sicher fühlen.»

Konkrete Handlungspunkte sieht der Präsident besonders beim Bahnhof Heerbrugg. «Hier kollidieren die unterschiedlichsten Interessen. Darunter die Anwohner, die Gemeinde und die SBB, der der Bahnhof gehört.» Auch der Klimawandel ist ein Dauerthema. «Wir evaluieren die Auswirkungen davon und nutzen diese Ergebnisse für die weitere Bebauung.»

Das AP5 setzt auf die enge Verflechtung des Vorarlberger und St.Galler Rheintals. Es unterstützt nebst grenzüberschreitenden Mobilitätslösungen auch Massnahmen zur Stärkung der Biodiversität und Aufwertung der Naherholungsräume. Und wann geht es los? Das Konzept ist beim Kanton und wird später an den Bund gegeben. Bis Ende 2027 wissen wir Bescheid.

Auch interessant

Auto-Zentrum West: Tag der offenen Tür der Extraklasse
Advertorial

Auto-Zentrum West: Tag der offenen Tür der Extraklasse

Künstliche Intelligenz: Gekommen, um zu bleiben
St.Gallen

Künstliche Intelligenz: Gekommen, um zu bleiben

HSG schafft neue Perspektiven für die Immobilienwirtschaft
St.Gallen

HSG schafft neue Perspektiven für die Immobilienwirtschaft