Darüber hinaus werden massgebliche Mittel in die Aufwertung von und die Verbesserung der Sicherheit in Strassenräumen investiert, unter anderem in verschiedenen Ortszentren. Ergänzt wird das Massnahmenpaket mit einer Vielzahl von Massnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur für den Fuss- und Veloverkehr.
Agglo Rheintal reicht 109-Millionen-Franken-Paket beim Bund ein

Text: Fabian Alexander Meyer
Diesem wichtigen Schritt vorausgegangen ist intensive Erarbeitungszeit. Ziel ist es, erneut Bundesmittel für zukunftsweisende Verkehrsinfrastrukturprojekte zu sichern. Bereits im Rahmen der 4. Generation (AP4) wurde bei einem Investitionsvolumen von 80 Millionen eine Bundesbeteiligung von rund 24 Millionen Franken erreicht.
Schwerpunkt auf Klimaanpassung, Verkehr und Siedlung
Das AP5 fokussiert auf die Innenentwicklung urbaner Räume, ein umfassendes Klimawandelanpassungskonzept sowie eine aktualisierte Schwachstellenanalyse im Fussverkehr. Die zukünftige Siedlungsentwicklung erfolgt primär innerhalb bestehender Strukturen. Öffentlicher Verkehr, Fuss- und Veloverkehr sollen gestärkt, Verkehrssicherheit durch gezielte Anreize und Einschränkungen verbessert werden.
Massnahmen und Investitionen im Überblick
Das Programm umfasst insgesamt 52 Massnahmen, davon drei Einzelmassnahmen und 49 Pauschalmassnahmen – mit einem Investitionsvolumen von 108.9 Millionen Franken. Davon entfallen 102 Millionen Franken auf den A-Horizont und 6.9 Millionen Franken auf den B-Horizont. Bei einer Unterstützung durch den Bund ist mit Bundesbeiträgen von rund 30 Millionen Franken zu rechnen.
Die grösste Einzelmassnahme im A-Horizont ist die Ostumfahrung Altstätten, die bereits im AP4 enthalten war und für das AP5 konkretisiert wurde.
Europaweit ganz vorne dabei
Beide Länder profitieren
Gemeinsame Finanzierung in den Lebensraum
Die Kosten für die Erarbeitung des Agglomerationsprogrammes teilen die 23 Mitgliedsgemeinden sowie Kanton und Land untereinander auf. Bevor mit der Umsetzung der ersten Massnahmen im Jahr 2028 begonnen werden kann, geht das Programm 2026 durch einen fachlichen Prüfprozess beim Schweizerischen Bund und im 2. Halbjahr 2027 entscheidet das Schweizerische Parlament abschliessend über den Gesamtumfang der Förderung.
Kanton hat den Ball
Ruedi Mattle, Präsident, wagte einen Blick in die Zukunft. «Strassen verbinden alle Dörfer und die Leute benutzen das Velo noch lieber als ohnehin bereits. Rhesi sichert ökologische Plätze und wir können uns auch bei Hochwasser wieder sicher fühlen.»
Konkrete Handlungspunkte sieht der Präsident besonders beim Bahnhof Heerbrugg. «Hier kollidieren die unterschiedlichsten Interessen. Darunter die Anwohner, die Gemeinde und die SBB, der der Bahnhof gehört.» Auch der Klimawandel ist ein Dauerthema. «Wir evaluieren die Auswirkungen davon und nutzen diese Ergebnisse für die weitere Bebauung.»
Das AP5 setzt auf die enge Verflechtung des Vorarlberger und St.Galler Rheintals. Es unterstützt nebst grenzüberschreitenden Mobilitätslösungen auch Massnahmen zur Stärkung der Biodiversität und Aufwertung der Naherholungsräume. Und wann geht es los? Das Konzept ist beim Kanton und wird später an den Bund gegeben. Bis Ende 2027 wissen wir Bescheid.