«Wir begleiten Unternehmer – nicht nur ihre Buchhaltung»
Stephan Kessler, Dieter Rausch, Sie bezeichnen sich als Unternehmerberater. Was macht die steffen rausch kessler ag besonders?
Kessler: Wir begleiten Unternehmer, nicht bloss ihre Buchhaltung. Unser Ansatz geht weit über Zahlen hinaus – wir verstehen, wie unsere Kunden denken, wo ihre Chancen und Risiken liegen und was sie antreibt. Wir sprechen ihre Sprache, weil wir selbst die gleichen Herausforderungen kennen: Personal, Organisation, Liquidität, Nachfolge. Das schafft Vertrauen und Nähe. Es geht nicht nur darum, am Ende des Jahres eine Bilanz abzugeben, sondern darum, gemeinsam zu gestalten. Wir helfen, Strukturen zu schaffen, Prozesse zu optimieren und Unternehmen so aufzustellen, dass sie langfristig stabil bleiben – oder, wenn gewünscht, in eine Verkaufsverfassung gebracht werden können.
Verkaufsverfassung?
Kessler: Wir meinen damit, dass jedes Unternehmen so geführt sein sollte, dass es jederzeit verkaufsfähig wäre – unabhängig davon, ob ein Verkauf ansteht oder nicht. Das heisst: klare Strukturen, saubere Prozesse, dokumentierte Abläufe und transparente Finanzen. Wer sein Unternehmen so aufstellt, stärkt nicht nur den Wert, sondern auch die Handlungsfähigkeit im Alltag. Wir helfen unseren Kunden, diese Grundlage zu schaffen – juristisch, steuerlich und organisatorisch. Damit schliessen wir auch die sogenannte «Expectation Gap», also die Lücke zwischen dem, was ein Unternehmer erwartet, und dem, was tatsächlich dokumentiert und messbar ist.
Sie haben ein eigenes digitales Reporting-Tool entwickelt. Was ist das Ziel dahinter?
Rausch: Transparenz. Wir wollen, dass unsere Kunden jederzeit wissen, wo ihr Unternehmen steht – nicht erst beim Jahresabschluss. Mit unserem Reporting-Tool liefern wir regelmässig aktuelle Analysen über interne Kennzahlen, basierend auf einer eigenen Datenbank. Das erlaubt einen objektiven Blick auf die wirtschaftliche Leistung, aber auch auf Marktvergleiche. Entscheidend ist dabei: Wir liefern keine abstrakten Zahlen, sondern konkrete Entscheidungsgrundlagen. Viele unserer Kunden sagen, sie hätten erst durch dieses Reporting wirklich verstanden, welche Stellhebel für ihren Erfolg entscheidend sind. Unser Ziel ist klar: Unsere Kunden sollen die am besten über ihren Geschäftserfolg informierten Unternehmer sein.
Ihr Unternehmen ist stark digitalisiert. Wie gelingt es Ihnen, trotzdem die persönliche Beziehung zu bewahren?
Kessler: Digitalisierung erleichtert vieles, aber sie ersetzt kein Gespräch. Wir sehen Daten als Werkzeug, nicht als Selbstzweck. Beratung bedeutet für uns, zuzuhören, Zusammenhänge zu verstehen und Dinge verständlich zu machen. Gerade in Zeiten von Automatisierung und künstlicher Intelligenz gewinnt die menschliche Komponente an Bedeutung. Unsere Werte – Innovation, Begeisterung, Qualität, Effizienz, Ehrlichkeit und Verantwortung – sind nicht einfach Schlagworte, sondern gelebte Praxis. Wir sind überzeugt, dass nur die Kombination aus Technologie und Empathie nachhaltige Ergebnisse bringt.
Was schätzen KMU besonders an der Zusammenarbeit mit Ihnen?
Rausch: Authentizität und Verlässlichkeit. KMU-ler wollen keine theoretischen Konzepte, sondern praxisnahe Lösungen. Wir begegnen unseren Kunden auf Augenhöhe, weil wir selbst Unternehmer sind. Wir kennen die täglichen Entscheidungen, die Unsicherheiten, aber auch die Leidenschaft, mit der man ein Unternehmen führt. Wir reden nicht über abstrakte Modelle, sondern über konkrete Lösungen – steuerlich, organisatorisch und betriebswirtschaftlich. Unsere Kunden wissen, dass wir keine Beobachter sind, sondern Mitdenker und Mitgestalter.
Sie legen grossen Wert auf Werte. Warum ist das in einem technisch orientierten Umfeld wichtig?
Rausch: Weil Technik nur so gut ist wie die Haltung der Menschen, die sie einsetzen. Wir können die besten Tools, die modernsten Systeme und die saubersten Prozesse haben – wenn die Werte nicht stimmen, verliert alles an Substanz. Unsere Werte sind unser Kompass. Das sind keine Floskeln, sondern Prinzipien, nach denen wir handeln. Sie prägen, wie wir beraten, wie wir führen und wie wir mit unseren Mitarbeitern umgehen. Nur wer seine Werte kennt, kann verlässlich und langfristig denken.
Hat sich denn die Rolle des Treuhänders in den letzten Jahren verändert?
Kessler: Ja. Früher war der Treuhänder in erster Linie Verwalter und Kontrolleur – heute ist er Sparringspartner, Coach und Datenanalyst in einem. Durch Digitalisierung und Automatisierung verschieben sich die Aufgaben massiv. Unsere Verantwortung liegt heute darin, Informationen zu verknüpfen, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und Handlungsspielräume aufzuzeigen. Diese neue Rolle fordert uns, aber sie eröffnet auch Chancen. Wer bereit ist, sich weiterzuentwickeln, kann echten Mehrwert schaffen.
Apropos weiterentwickeln: Wohin will sich die steffen rausch kessler ag in den kommenden Jahren entwickeln?
Rausch: Wir wollen weiter wachsen, aber mit Bedacht. Qualität geht für uns vor Quantität. Unser Ziel ist es, das Zusammenspiel von Mensch, Daten und Beratung weiter zu perfektionieren. Wir investieren in die Ausbildung unseres Teams, in digitale Infrastruktur und in unsere ReportingSysteme. Gleichzeitig wollen wir, dass unsere Unternehmenskultur – offen, respektvoll, partnerschaftlich – erhalten bleibt. Denn das ist letztlich der Grund, warum unsere Kunden uns seit Jahren treu sind. Und so bleiben wir auch ein attraktiver Arbeitgeber.
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